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Sonntag, 11. September 2022

22-09-11 Drei Eichelhäher, vier Kraniche und zwei Indigo-Färberhülsen

Zum Frühstück besuchten uns drei Eichelhäher. Diese trauten sich noch nicht auf die Terrasse, bewegten sich aber über verschiedene Sitzwarten, die allesamt und bequemer Apfelwurfweite lagen. Nicht, dass wir vorhätten die Eichelhäher zu bewerfen. Aber wir haben halt sehr viele Äpfel gerade. 


Bild: Ausschnitt aus Eichelhäher im Flug im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. von Herwig Winter Lizenz:  Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International

Gegen Mittag bekamen wir zwei weitere Süd-Spandauer Äpfel und eine südbadische Trompetenblume im Austausch gegen zwei Maurerbutten lehmreichen Humusboden. Es gab, wenig überraschend, Apfelkuchen.

Wir schauten Straßburg-Reisefotos und erzählten von den vier Kranichen, die gestern über das Haus geflogen waren. Auch der Grünspecht scheint rechtzeitig zum Herbst wieder eingetroffen, versteckt sich aber noch schüchtern, und hinterlässt nur typische Löcher im Boden.

Ein größeres Loch hinterlassen Madame und ich beim Versuch die Indigo-Färberhülse zu teilen. Ich liebe diese Pflanze ja alleine für das Rasseln. dass ihre Samenkapseln beim Dagegenlaufen erklingen lassen. Die Pflanze, insbesondere ihre Wurzel, war hartnäckig. Selten, dass wir für eine Beetstaude die Axt aus dem Schuppen holen müssen. Aber es ist vollbracht, und wir hoffen, wir haben nun zwei Indigo-Färberhülsen.

Am Abend las ich nach: "Dank ihrer tief reichenden und dabei verzweigten Wurzeln überstehen sie selbst längere Trockenphasen problemlos." Können wir beides bestätigen. Die tief reichenden und verzweigten Wurzeln haben wir heute ja schon bekämpft. Trocken ist es in unserem Garten ganz definitiv. Und weiter: "Indigolupinen sind, einmal etabliert, sehr pflegeleicht. Das Gießen entfällt weitgehend. ... Es empfiehlt sich, die alten Triebe der Pflanze erst im Frühjahr abzuschneiden, da die lange haftenden Blätter und die schwarzen Fruchthülsen ein sehr attraktiver spätherbstlicher und winterlicher Gartenschmuck sind." Auch das bestätige ich. "Wegen ihrer tief reichenden, wenig verzweigten Pfahlwurzel ist das Teilen der Staude ohnehin schwierig." - das bestätige ich allerdings noch viel mehr.

Zum Thema uneingeschränkt gute Nachrichten: die Ukraine hat in den letzten fünf Tagen mehr Land zurückgewonnen als die russische Armee seit April erobert hatte.

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