Montag, 27. Dezember 2021
Spaghetti 2 Millimeter. Tagliatelle 5 bis 10 Millimeter.
Donnerstag, 16. Dezember 2021
Traktorfreitag: Britishness
Sonntag, 5. Dezember 2021
Wenn der Sturm tobt über den Strand
Dienstag, 23. November 2021
Bezahltes Schreiben in der Wikipedia - Gedicht
Donnerstag, 18. November 2021
Heinrich Heine war nie in Marokko
Dienstag, 16. November 2021
Der Toyota Corolla ist das beliebteste Auto Polens
Dienstag, 9. November 2021
Eine polnische Operette ist eine Operetka
Montag, 1. November 2021
Oranje! Wurzeln! Für Karotten in Regenbogenfarben.
Montag, 11. Oktober 2021
Mord im Wohnzimmer-Schwimmbad
Donnerstag, 7. Oktober 2021
Die besten Buchhandlungen Berlins
Nicht mehr im Geschäft. Aber es gibt empfehlenswertes Überdachtes in Berlin. Bild: Fliegender Buchhändler an einer Straße in Berlin, um 1900. Fotograf: Gustav Kaufmann, Berlin. Public Domain. |
Weissensee
Prenzlauer Berg
Kaulsdorf
Friedrichshain
Neukölln
Kreuzberg
Lichtenrade
Tempelhof
Schöneberg
Lichterfelde-Ost
Friedenau
Dahlem
Schmargendorf
Potsdam
Charlottenburg
Siemensstadt
Hermsdorf
Frohnau
Mitte
Donnerstag, 30. September 2021
Traktorfreitag: Explosion
Dienstag, 28. September 2021
Im Berlin-Schöneberger Wahllokal gegenüber dem Marathon
Unser Haupt-Wahl-Problem: die Trommelgruppe direkt gegenüber des Wahllokals |
Samstag, 4. September 2021
Traktorfreitag: Wahlen
Freitag, 20. August 2021
Herbst = Wahlzeit. Im Wikiversum und anderswo.
Es wählen die Wähler bei Wahlen, manchmal mit Qualen. Während in Berlin eine Bundestagswahl, eine Abgeordnetenhauswahl und eine Volksabstimmung bevor stehen, eröffnet die Wahlsaison die Wikimedia/Wikipedia. Die Wikimedia-Stiftung lässt das Board wählen. Die Betreiberin der Wikipedia- und Wikimedia-Projekte wählt die Chefs. Nebenan, auf der Fahrradautobahn schrieb ich einige Sätze, wen ich warum wählen werde (und warum das allgemein wichtig ist).
Dienstag, 17. August 2021
Schullektüren, 1987-1995
Chaucer: Tales of Canterbury. Aus dem Ellesmere-Manuskript. |
Freitag, 6. August 2021
Traktorfreitag: Melkrobotik bei freiem Kuhverkehr
Spannende Sachen lernt man in diesem Internet. Auch wenn gar kein Traktor im Zentrum des Geschehens steht. Freier österreichischer Kuhverkehr ist auf jeden Fall eine förderungswürdige Sache.
Dienstag, 27. Juli 2021
Die Flagge Ecuadors geht direkt auf Goethes Farbenlehre zurück
Turbanatelier Tegel |
Ich fürchte, deren Existenz, und ihre Beharrungskraft gegen
Lifestyleschnickis und Globalkapitalsten erklärt sich maßgeblich durch
die minütlichen Fkugzeuge zum Flughafen Tegel, die bis vor kurzem über die
Straße flogen. Der Flughafen TXL existiert nicht mehr. Ob es die Straße in fünf Jahren noch so gibt?
In die weite Welt geht es über neuen Flughafen BER. Dessen Eröffnung ging in allen Katastrophen der letzten Jahre unter. Aber er existiert, wird von Flugzeugen udn Fluggästen aus aller Welt angesteuert. Und damit war ich in Gedanken doch wieder bei der kulinarischen Weltreise, den Kochbananen und den südamerikanischen Teigtaschen. An denen ich mich versuchte. Und darüber bloggte: Kochbananen-Empanadas / Empanadas de verde con queso.
Samstag, 17. Juli 2021
Berlin erklimmen
Das Relief einer Stadt erfährt man am besten mit dem Rad. Jeder Hügel wird dadurch deutlich, jede Senke. Im Laufe vieler Radtouren entstand so in meinem inneren Auge ein dreidimensionales Berlin-Bild. Die Schilderungen von Urstromtälern, Hochebenen in der Stadt ergeben mehr Sinn. Nach Schöneberg geht es aus der Stadt kommend hinauf aus dem Urstromtal. Der Platz der Luftbrücke bildet einen erhöhten Punkt in Berlin. Nach Steglitz hinaus wird es hügelig.
Mein ultimativer Innenstadtanstieg ist aber der Weg nach Westen entlang der Heerstraße, hinauf bis zum Theodor-Heuß-Platz. Den ich auch immer nur bei 30 Grad fahre. Immerhin wartet am Ende ein Freibad. Worüber ich bloggte: das Sommerbad Olympiastadion, monumental bröselde Altbauten.
Samstag, 10. Juli 2021
Oxalsäure schmeckt fein. Aber sie ist gefährlich
Sauerampfer und Rhabaraber haben vieles gemeinsam. Sie sind grün mit Tendenz zum rötlichen. Ihre beste kulinarische Zeit liegt im Frühjahr und Frühsommer. Sie schmecken sehr fein säuerlich. Und beide erkaufen sich diesen Geschmack mit Oxalsäure, die sowohl den Ampfer wie auch den Rhabarber das Jahr hindurch immer saurer und unbekönnlicher werden lässt. Während Rhabarber aber mit Spargel und Erdbeeren zur heiligen Trinität der Frühjahrspflanzen im Supermarkt gehört, fristet Sauerampfer ein Nischendasein bei Wildkräuterfans und Naturgartenliebhabern. Und in unserem Garten, wo er einfach vom vorherigen Acker übrig blieb. Außerdem kann er in guten Momenten dekorativ aussehen.
Was mich bewog, eine Sauerampfplanze als Motiv zu nehmen, während ich über Bildbeschreibungsseiten bloggte.
Aber langsamer: ich bloggte über Webseiten.
Diese Websiten beschreiben etwas.
Und das, was sie beschreiben, ist ein Bild.
In diesem Beispiel: das Bild eines Sauerampfers.
Solche Seiten benötigt man, wenn man Bilder ins Internet stellt. Damit die Betrachter wissen, was sie sehen. Und im Fall der Wikipedia: Damit sie das Bild auch nutzen können. Zum Sauerampfer, seiner Beschreibung und seiner Beschreibungsseite geht es auf Fahrrad-Datenautobahn: Bildbeschreibungen auf Wikimedia-Commons verstehen.
(Außerdem kommen noch DJ Hüpfburg, Cousine Twa, Curry66 und ein Wikipedia-Wettbewerb vor)
Sonntag, 4. Juli 2021
Fernsehen ohne Sport ist möglich
Es ist schockierend. Ich, der ich im sechsten Schuljahr jeden Morgen um 2 Uhr aufgestanden bin, um Olmypiaübertragungen aus Seoul anzuschauen, habe jedes Jahr zunehmend weniger Lust, mir Sport im Fernsehen anzuschauen.
Vielleicht bin ich schuld daran. Mit Sicherheit auch der Sport. Wo beispielsweise beim Schwimmen einige Probleme liegen, darüber schreibt das Outside Magazin. Und ich wiederum schrieb, etwas ausführlicher als ursprünglich geplant, über den Artikel: Anderswo: FINA, International Swimming League und organisierte Kriminalität.
Mittwoch, 23. Juni 2021
Eine große Attraktion des Sommerbads Wilmersdorf sind die Kaninchen.
Eine friedliche Koexistenz zwischen Wühlmaus und Mensch ist möglich. Wir haben eine Art Waffenstillstand geschlossen. Wir wehren uns nicht aktiv gegen die Wühlmaus, aber verhindern, dass sie unsere Pflanzen tötet. Grundlage und Basis dieser friedlichen Koexistenz ist die Rolle mit Kaninchendraht. Dieser wird um die Wurzeln der jungen Pflanzen geschlungen. Die Wurzeln sind sicher.
Der Draht vermodert im Laufe der Jahre. Aber bis er durchdringbar ist, sind die Wurzeln groß und mächtig genug, um sich der Wühlmaus allein zu erwehren. Die Suche nach neuen Kaninchendrahtrollen treibt mich gelegentlich in den Baumarkt. Dort was ich letztens. Und traf einen Turiner, mit dem ich über griechisches Essen sprach. Darüber bloggte ich nebenan. Low-n-slow.de: Moussaka / Kulinarische Weltreise.
Freitag, 18. Juni 2021
Kein Freibad über 25 Grad!
Berlin empört sich! Es ist schwierig an Freibadkarten zu kommen. Temperaturen über 30 Grad und Seuchen-Beschränkungen limitieren die Karten. In den ebenso wie beliebten wie langweiligen Bädern wie dem Prinzenbad sind die Onlinekarten wenige Sekunden nach Kassenöffnung ausverkauft.
Dabei kenne ich kein einziges Berliner Freibad, das bei 25 Grad oder mehr besuchenswert wäre. Gehen im Slalom um Leute herum, schwimmen, eher paddeln, im Quetschslalom um Leute herum. Immer in der Hoffnung nicht von einem Beckenrand-Sprung-Artisten einen Fußtritt in die Wirbelsäule zu kommen. Während einem permenant kleine Kinder in die Ohren brüllen.
Es gibt keinen Grund, bei 25 Grad in ein Berliner Freibad zu gehen - außer bei verknappten Corona-Kartenkontingenten. Nicht alles ist schlecht an der Seuche. Langfristig ist das beim Klimawandel natürlich keine Strategie. Die Stadt braucht mehr Freibäder. Wegen des Co2 gerne auch weniger oder gar nicht beheizt.
Ostseestrand Grömitz |
Ich nutze derweil die persönliche Flucht an See oder Meer - wo es zumindest im Wasser bei jedem Wetter Ruhe und Platz gibt. Zum Beipiel das Museum der alten Bundesrepubli, nach Grömitz an der Ostsee. Ich bloggte darüber.
Freitag, 4. Juni 2021
Das Blöken der Lämmer
Letzte Woche besuchte ich meine Zahnärztin. Das Ereignis war wenig angenehm, aber sonst unspektakulär. Bis ich am Kleistpark stand und auf den Bus wartete. Ich betrachtete versonnen die ehemalige BVG-Hauptverwaltung, noch ehemaliger seit 1939 Verwaltungsgebäude für die Verwaltung der Reichsautobahn. Ein leichter Sonnenschein versuchte mich aus dem Halbschlaf zu kitzeln. Etwas entfernt, mir den Rücken zugewandt stand eine vermutlich ältere und kleinere Frau mit mehreren Taschen.
Bis drei Jungs auf diesen modernen Elektrotretrollern vorbei fuhren, die Frau auf den breiten Gehwegen in zwei bis drei Metern Abstand passierten. Die Frau begann zu schreien, ein Geräusch aus Autosirene und "man nimmt mir gerade die Kinder weg", etwa 20 Sekunden. Dann legte sie sich hin. Sie streckte die Beine aus, stützte sich auf den Händen ab, begab sich in Seitenlage, eine Tasche unter dem Kopf, und schrie im selben Tonfall und derselben Stimmlage weiter.
Nachdem sich die Passanten vom Schock erholt hatten, fragte sie ein Mann, ob sie einen Arzt braucht oder er helfen kann. Sie sagte heftig "Nein" und verstummte kurz. Sie stand auf, und wartete weiter auf den Bus.
Ganz anders ist es in Hedwigenkoog in Dithmarschen. Schon allein, weil man dort halbe Tage auf den Bus warten müsste. Auch ist das einzige laute Geräusch das Blöken der Lämmer. Nur Großbauten aus dem Jahren 1938/1939 gibt es ebenso wie am Kleistpark. Vor allem aber liegt neben Hedwigenkoog die Nordsee. In der ich badete. Und darüber bloggte: Nordsee-Baden in Hedwigenkoog/ Westerkoog.
Montag, 17. Mai 2021
Barbie = Barbecue = Grillen
Wühlmaus
zu Haus
Augenschmaus
so niedlich
Leider Vegetarier
Wurzelvernichter
Pflanzenmörder
Ödlanderschaffer
Puschelplage
Nebenan bloggte ich über Krabbencocktail und australische Weihnachten. Boxing Day ist der 26. Dezember: Boxing Day Beach Barbie Cocktails
Montag, 10. Mai 2021
In Hongkong beeindruckte mich ein Baum
Als mir 2013 die Wikimania vergönnte, nach Hongkong zu reisen, beeindruckte mich alles: Die Häuser, die Dichte, die friedliche Atmosphäre auf den Straßen, die Hochhäuser, der Taifun. Sechs Tage Mindflash.
Aber besonders beeindruckten mich die einzelnen Bäume. Sie standen in den reichen Vierteln. Sie waren umgeben von Luxushochhäusern, viele Dutzend Stockwerke hoch, Einkauszenten. Selten ein ebenerdiger Parkplatz, bei dem Tagesgebühr einer Berliner Monatsmiete entsprach. Und in der Mitte: ein Baum. Einer - und ich dachte: "Welch absurder Luxus, in dieser Gegend, in der die Quadratmeter mit Diamantstaub gemessen werden, einen ganzen Baum zu stehen zu lassen. Was für ein Baum, welch Ausschweifung."
Hongkong 2013, Taifun Utor im Anmarsch. |
Ähnlich beeindruckend waren die Restaurants, die mich - sofern sie nicht-extrem-touristisch waren - komplett überforderten. Oder der Wet Market am Fähranleger, an dem ich Tiere für das Abendessen kaufen konnte, deren Existenz ich nie erahnt hätte. An Schildkröten erinnere ich mich nicht. Aber sie hätten mich nicht gewundert. Die Geschichte der Schildkröte als Nahrungsmittel ist lang. Ich bloggte nebenan darüber: Drei Varianten der Schildkrötensuppe.
Mittwoch, 28. April 2021
Sie müssen mit der Nudel in der Hochbahn fahr'n
Schwimmnudeln sind ein schönes Hochzeitsgeschenk. Sehr empfehlenswert sind diese, insbesondere wenn man mit dem ÖPNV zur Hochzeit fährt. Findet diese auch noch in Hamburg statt, wo jeder sich selbst für einen kleinen Snob hält: es gibt wenig schöneres als im vollen Hochzeitsbesuchsornat mit blauen und gelben Plastiknudeln die Hochbahn zu nutzen.
Der sogenannte Mike-Krüger-Blick auf die Alster-Schwimmhalle. |
Und so war diese Fahrt von Madame, mir und der Schwimmnudel zum Hamburger Museum der Arbeit, eine unserer denkwürdigeren S-Bahn-Fahrten. An der Nudel hingen Gutscheine für das Hamburger Bäderland. Dieses betreibt eine Schwimmoper namens Alsterschwimmhalle. Und ich war dort. Und bloggte darüber nebenan auf Poolhopping: Alster-Schwimmhalle Hamburg. Schwieriger Futurismus.
Montag, 19. April 2021
Linktipp: Buchhandlungs-Portrait Lichtenrader Bücherstube
Ihr kennt das: das Veröffentlichen eines Schwimmbad-Quartetts bringt vieles Erwartetes und auch vieles Unerwartetes mit sich. Da wäre zum Beispiel das wochenlange Verfluchen des eigenen DTP-Programms, weil es einfach nicht so will wie ich. Oder die Entdeckung, dass ein tonnenschweres Paket mit Quartetten aus Gründen bei einem Paketshop in Kreuzberg etwa 8 Kilometer entfernt der eigenen Wohnung gelandet ist.
Aber es gab natürlich auch anderes, weniger anstrengendes. Die ganzen Besuche in Schwimmbädern natürlich. Die verschiedenen Menschen und Journalisten, die ich kennenlernte und ganz besonders all' die Schwimmbadbegeisterten. Nicht zuletzt der Kontakt zu vielen Buchhandlungen. Fragt mich, inzwischen kann ich in ziemlich jedem Berliner Bezirk eine handvoll empfehlenswerter Buchhandlungen nennen.
Zum Beispiel in Lichtenrade, am südlichsten Südzipfel Berlins, die Lichtenrader Bücherstube. Einst vor langer Zeit musste ich am Bahnhof Lichtenrade Zeit totschlagen. Samstag Nachmittag in Lichtenrade ist eher tot als schlagen. Aber die Bücherstube blieb mir in positiver Erinnerung. Selbst nur aus dem Schaufenster sah es nach liebevollem Einzelhandel aus.
Wikipedia kennt keine Bilder der Bücherstube. Aber diese aparte Sonnenblume mit Hummel in der Berlin-Lichtenrader Bahnhofstraße von Srittau Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported |
Leider ist Lichtenrade von meiner Wohnung noch weiter entfernt als der dammiche Kreuzberger Paketshop damals. Und so blieb es mir nur, ab und an ein Quartett in einen Umschlag zu stecken und zu denken: "Schöne Reise, du wirst es gut haben."
Lutz Röhrig war reisefreudiger als ich, und ist zu Öffnungszeiten bis nach Lichtenrade gekommen. Er porträtierte lesenswert die Bücherstube.
Deshalb mein heutiger Linktipp:
Zeit für Berlin über die Lichtenrader Bücherstübe.
Ansonsten: es wird Frühling. Junge Herren im T-Shirt mit Man-Bun gehen abends um 19 Uhr auf dem Fußweg, nur um eine so dastehende Ampel plötzlich anzubrüllen: "Ey, Bitch. Was willst du, Mann???"
Sonntag, 11. April 2021
Mittwoch, 7. April 2021
Liefern, holen und selber machen
Einst in Leizipg wohnte ich über einem Pizzabringdienst. Er im Erdgeschoss, ich im vierten Stock des Altbaus. Es fühlte sich immer ebenso dekadent wie luxuriös an, unten anzurufen, damit mir jemand die Pizza hochträgt. Meistens siegte die Scham über die Faulheit und ich holte sie mir. Spannender war der China-Lieferdienst, bei dem anscheinend der Chef persönlich, im Hemd und Mercedes kam, um die Chinapfanne für 4 Euro auszuliefern.
Niemals hätte ich damals geahnt, dass all diese Menschen durch orange Radfahrer mit unförmigen Kästen im Dienste des globalen Monopolkapitalismus ersetzt werden würden. Auch ihr Repertoire ändert sich: Chop Suey, ein Standard auch noch in den 2000ern, wird immer seltener. Zum Glück können wir selber kochen. Ich testete und bloggte nebenan darüber: Chop Suey – vom Chinarestaurant in die Küche
Sonntag, 4. April 2021
In Schweizer Flüssen
Wie eine Forelle im Rhein zu schwimmen, dabei auf das Basler Münster zu sehen. Ein Wunsch von mir seit langem, dem derzeit allerdings noch diverse klimatische, logistische und pandemische Gründe entgegenstehen. Immerhin ist es möglich im Rhein zu schwimmen.
Schwimmer im Rhein. Bild: Basel beach swimmer. Von: Smiley.toerist Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported |
In Basel im Sommer eine große Tradition. Noch allerdings liegt dies in weiter Ferne, ich kann nur Brandenburger Forellen grillieren, und dabei an die Schweiz denken. Ich bloggte nebenan: Grillierte Forelle mit Mandelbutter / Kulinarische Weltreise Schweiz.
Freitag, 26. März 2021
Makkaroni = Bucatini. Spirelli = Fusilli
Wenn es Euch wie mir geht, sitzt ihr manchmal im Sessel, gegrämt, die Haare raufend und den Handkraft-Beruhingsring knetend. Denkend: Warum meinen alle mit Makkaroni was verschiedenes? Und warum heißen Spirelli im Osten Spirelli? Das ergibt keinen Sinn.
Die Spirelli heißen in Italien und im Westen Deutschlands "Fusilli" (italienisch für Spindel-Nudeln). Madames Verdacht ist es, dass der DDR-Führung die italienischen Nudelbegriffe zu westlich waren, und sie deshalb zu "Spiralnudeln" umgetauft wurden. Was nun der DDR-Bevölkerung zu dröge war, die das ganze wieder zu Spirelli zurück-italienisierte. Diese These bedarf noch der Überprüfung.
Makkaroni-Spirella, aka Fusili bucati. Bild: Fusili bucati. Von:Popo le Chien Lizenz:Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication. |
Das Makkaroni-Drama fiel mir erst vor kurzem auf, als im New York Magazine ein langer Artikel über das Drama "of the missing Bucatini" stand - oder auf deutsch, der nicht mehr vorhandenen Makkaroni in den USA. Aber warum Bucatini? Tatsächlich. Das was ich als Makkaroni bezeichne, längliche dünne Röhren, mit Loch in der Mitte heißen in der Welt - und bei den Wikipedia-Strebern - Bucatini. Maccheroni sind kurze, leicht gebogene hohle Nudeln. (Wobei die Italiener auch noch Maccheroni al pettine · Maccheroncini · Maccheroncelli) kennen. Wie Ellbogenmakkaroni in Italien heißen, suche ich noch.
Mein Makkaroni-Bild wurde auf jeden Fall maßgeblich von Packungsfotos im Supermarkt geprägt. Mirácoli ist schuld, dass ich keine Bucatini kenne. Aber Mirácoli geht es nicht gut. Ich bloggte darüber auf low'n'slow: Es gibt kein Mirácoli Carbonara mehr.
Donnerstag, 25. März 2021
Berliner Schwimmhallen als Buch und Quartett - als Karte
Das Poolhopping-Buch murkelt vor sich hin. Langsam aber beständig, ähnlich wie ich beim Schwimmen. Um uns die Zeit zu vertreiben, weil es hübsch ist, und weil es Werbung sein könnte, hat die Zitronenpresse zwei Karten produziert: "Poolhopping - das Buch" und "Schwimmbäder in Berlin - das Quartett."
Freund*innen dieses Blogs, der Zitronenpresse, von Schwimmbadbüchern oder schönen Karten, dürfe gerne Karten haben. Einfach kurz hier (oder bei info@zitronenpresse.info) melden. Und schon sind sie unterwegs.
Mittwoch, 17. März 2021
Schnitzel international in Petersburg
Meine kulinarischen Russlanderfahrungen aus erster Hand speisen sich aus einer Woche Sankt Petersburg im Jahr 2004. Ich kann sagen, dass es an 6 von 7 Tagen zähes Schnitzel mit labberigen Pommes gab.
Wir werden eine Soljanka |
Highlight der Pommes-Diät war ein Mittagsmahl nahe der Eremitage. Es war August, wir schweißüberströmt den ganzen Tag durch die Stadt gerannt. Unsere Gruppe begab sich zum Mittagsessen in einen Nachtclub: dunkelroter Samt, Poledancestangen auf der Bühne, Chrom und Messing. Und ein Klavier. Alles wurde uns geboten. Am Klavier ein einsamer Mann, der an diesem Augustmittag bei 28 Grad "Jingle Bells" und "White Christmas" spielte. Dazu gab es Schnitzel. Zum Glück ist die russische Kulinarik reicher, als es dieser Eindruck vermittelt. Darüber bloggte ich nebenan: zur Barsch-Soljanka.
Freitag, 5. März 2021
Vibrieren statt Heulen
Jeden Samstag um 10 Uhr morgens heult in Verlorenort die Sirene. Manchmal
holt sie mich aus dem Schlaf. Meistens sendet sie mir allerdings zwei Nachrichten: Klassik, Pop et cetera wird gleich im Radio kommen. Und: Alles ist in Ordnung. Die Sirene funktioniert, du wirst gewarnt werden, jemand passt auf.
Sie reißt mich aber auch zurück in die Kindheit, den Kalten Krieg. Die regelmäßigen Proben der Sirenen. Die Kasernen, die wir auf dem Weg in die Innenstadt passierten, der Überschnallknall der Jagdflieger. Die Katastrophe nur knapp vor der Haustür, die Mittel dagegen auch. Im Jahr 2021 wandert alles in die Cloud.
Am Warntag 2020 erfuhren viele Menschen überrascht, dass es in weiten Teilen Deutschlands gar keine Sirenen mehr gibt. Warnungen per Radio oder Fernsehen erreichen Menschen, die weder das eine noch das andere Hören oder Sehen auch nicht mehr. Und so gibt es Warn-Apps. Kleine Programme auf dem Smartphone, die warnen sollen. Die haben allerdings Probleme und Tücken und sind unfertig. Ich ging dem nach und bloggte nebenan darüber: Katwarn oder Nina? Warum zwei Apps?