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Montag, 25. Januar 2021

Das Charlottenburger Stadtbad im Jahr 1900

Manchmal fällt in unserer Wohnung das heiße Wasser aus. In seltenen Fällen dauert es Tage, bis dieses wieder funktioniert. Zwischenzeitlich gehen wir in das Stadtbad Schöneberg zum heiß Duschen. Manchmal sind wir nach der Gartenarbeit in Brandenburg durchgeschwitzt und durchgearbeitet, haben den Eindruck, dass wir ein Level erreichten, dass jenseits einer heißen Dusche liegt, und fahren zum Turm Center Oranienburg auf der Suche nach einem warmen Bade- und Schwaderbecken.

Wir unternehmen damit eine kleine Zeitreise in die Geschichte der Bäder. Jahrzehnte bevor diese Schwimmbecken mit Bahnen hatten, gab es bereits Brause- und Wännenbäder. Die Brausebäder zum sauber werden, die Wannenbäder zum Schwadern. Eine Person allein, in der heißen Badewanne, bereits zu Zeiten als Toiletten bestenfalls auf halber Treppe lagen, Sanitäranlagen in den Wohnungen dürftig waren. Badeanstalten brachten Sauberkeit. Sie brachten schwebendes Wohlfühlen. 

Stadtbad Charlottenburg, Alte Halle (2018)
Kein anderes Bad Berlins ist mit dieser Geschichte des Wannenbads so sehr verbunden, wie das Stadtbad Charlottenburg. Bis 2009 war es das letzte Bad in dem noch Wannenbäder angeboten wurden. Es ist das älteste Bad der Stadt, von den bestehenden Bädern dasjenige, in dem als erstes Badewannen standen: 26 Wannenzellen für die Männer, 12 für die Frauen, gebaut im Jahre 1898. Einen bericht aus dem Jahre 1900 über das Bad fand ich in der Digitalen Landesbibliothek Berlins. 

 Darüber bloggte ich auf Poolhopping: Städtische Volksbadeanstalt Charlottenburg – 1900.

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