Kennt ihr das schwedische Bilderbuch „Olivia och Oscar badar i sjön“ („Olivia und Oscar baden im See“)? Die Bilderbuchkinder laufen mit ihren Handtüchern an den Bilderbuchsee? Olivia schwingt sich vom Baum ins Wasser. Oscar ist bereits einige Meter voraus geschwommen.
Badestelle Lochower See |
Am Ufer neben der Badestelle zeigt die Alice dem Matteo, wie man Karpfen angelt. Die Eltern holen Picknick aus dem Holzkorb. Aber, ach, großes Drama! Mücken und Bremsen! Aufregung! Rufen! Weinen! Trösten! Schnell müssen die Kinder mit mitgebrachtem Eis versorgt werden. Abends sitzt die Familie mit Saft und Wein am Seeufer und betrachtet Händchen haltend den Sternenhimmel, der sich im Wasser spiegelt.
Ich kenne dieses Buch nicht. Vermutlich existiert es nicht. Keine Bilderbuchfamilie am Bilderbuchsee. Aber das Vorbild existiert. Der Lochower See zeigt sich, als wäre er direkt einem schwedischen Bilderbuch entstiegen. Der kleine überschaubare See im Wald, mit niedlicher Badestelle, ein paar angelnden Jungs nebenan, ein paar Familien und uns. Wüsste ich es nicht besser, würde ich glauben, das Fremdenverkehrsamt hätte inszeniert.
Der See
Der Lochower See hat laut Wikipedia sechs Hektar. Das sind etwa 300 mal 200 Meter – überschaubar. Um den See herum wächst Wald. Mehrere Zugänge für Angler existieren, ebenso wie eine Badestelle mit Bäumen, Wiese, Mülleimern. Wie es sich für einen See am Ende der Welt gehört hat er weder Zu- noch Abfluss.