Von Spandau-Nord bis Kaulsdorf, von Buch bis zur Finckensteinallee: Knapp 40 Hallenbäder sind in Berlin beschwimmbar. Weit überwiegend werden diese durch die Berliner Bäder betrieben. Einige Bäder allerdings kamen durch die historischen Zufälle und die bewegte Berliner Stadtgeschichte auch an andere Betreiber: da betätigen sich auch eine Sprachschule, einen Sportverein, oder eine Senatsgesellschaft für Kultur und Soziales. Berlin ist die Stadt mit der historisch reichsten und vielfältigsten Bäderlandschaft Deutschlands: Ostberliner Schwimmhallen, Westberliner Kombibäder, Wilhelminische Palastbauten und Bauhaus-Grandezza stehen nebeneinander.
Stadtbad Tempelhof |
Gebaut wurden die Bäder zwischen 1898 und 1997. Sie befinden sich in allen Zuständen der Sanierung, von extrem freundlich bis unfreundlich, von riesigen 50-Meter-Becken bis hin zu einer Art Schwimmkasserolle. Mal sind sie gekachelt, mal stehen dort Becken aus Metall. Der Standard der Sanitäranlagen von der Ostberliner Sammelumkleide bis hin zu neumodischen Unisex-Einzelumkleiden.
Dabei gibt es viel zu sehen und zu schreiben. Einige Beschreibungen sind hier gelistet, viele weitere harren noch darauf, dass ich auch zu einem zweiten Besuch komme und schaue, ob es wieder so ähnlich ist wie beim ersten Mal. Aber dennoch lässt sich einiges feststellen:
Eine kleine Bestenliste der Berliner Bäder:
Die schönste gelbe Wand: Stadtbad Tempelhof. Und die Sonne geht auf.
Neonfarbenste Säulen: Charlottenburg, Neue Halle. Und dieses Gelb, es leuchtet.
Am panikeinflössensten: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg. Die Kombination aus marodem Schlüsselband und teilweise über 4,5 m Beckentiefe sah mich gedanklich die ganze Zeit am Tieftauchen auf der Suche nach dem Schlüssel.
Beste Kabinen: Spandau-Nord (direkt am Becken) und Finckensteinallee (der ganze Kabinentrakt ist echt schön).