Nach langer Zeit waren Madame Poupou und ich wieder anwesend. Wieder mit Liveorchester, dem Tanzmeister Klaus Abromeit und viel Spaß.
Über die Veranstaltung an sich schrieb ich bereits (Iberty : Schritt – Plié – Schritt – Schritt – Schritt – Plié. Menuett im Gemeindehaus) Diesmal will ich mich aber einem einzelnen Tanz widmen: der Branle. Ein Tanz des Grenzen-Überwindens: vermutlich ein Tanz des Volkes, der schließlich seinen Weg an den Hof fand. Ein Renaissancetanz, der bis weit in das Barock hinein populär blieb.
Die Branle hatte ihre populärste Zeit vom Übergang der Renaissance zum Barock und so kommt der Tanz auch bei Ü300 nach den Renaissancetänzen wie Pawane und Gaillarde an die Reihe, aber noch vor dem Menuett.
Anscheinend ruft dieser Übergang dies ein kleines Loch der Aufmerksamkeit hervor. Während ich mich vom letzten Besuch noch an Pawane, Gaillard, Menuett und Country Dances erinnerte, war die Branle komplett meinem Gedächtnis entschwunden. Das hat sie nicht verdient: ein kleiner, netter Renaissancetanz mit Hüpfen, zeitweise allgegenwärtig und der Univeralverwendungstanz überhaupt..
Alfred Dartiguenave: Branle d'Ossau. Entstanden 1855/ 1856. Branle d'Ossau |