Dieses Gelb! Ein Gelb zwischen Butterblume, Butter und Sonnenaufgang.
Oh so gelb! Eine ganze weite hohe Wand. Und dann diese Uhr, schwarz,
minimalistisch, ein Kreis, zwei Striche und sonst nichts. Ich glaube, ich habe
mich ein wenig in eine Wand verliebt. Diese Wand bildet das optische Highlight
desStadtbades Tempelhof – ein Bad, das
sehr spannend zwischen sachlicher Funktionalität, 60er-Jahre-Pop und 50er-Jahre
Licht und Weite changiert.
Das Bad entstand in den 1960ern, nach dem Bau in Wilmersdorf und
vor dem Bau Lankwitz und bildet sichtbar den Missing Link zwischen diesen. Nicht mehr ganz
so frei geschwungen wie Wilmersdorf, aber auch noch nicht so
quadratisch-praktisch-düster wie Lankwitz.
Das Bad steht inmitten ausgedehnter
Grünanlagen am Rande des Francke(!)-Parks. In der Nachbarschaft befinden
sich ebenfalls halb im Park eingebettet eine Bibliothek, eine Turnhalle,
Schulen und das Rathaus. Das Bad steht für sich allein, zurückgesetzt von der
Straße, und bietet einen eindrucksvollen Anblick.
Leider wird es diesen Anblick wohl nicht mehr allzu lange bilden. Die Berliner Bäder planen einen Neubau in Mariendorf, die ganze Gegend um Rathaus und Park in Tempelhof soll neu bebaut werden, und der Abriss dieses Bades ist mehr oder weniger beschlossene Sache. Ob es in Tempelhof einen Ersatz geben wird? Offiziell ist noch nichts. Aber wo soll er herkommen in diesen Zeiten? Deshalb lohnt es erst recht, das Bad noch zu besuchen, so lange es geht.
Ach, Freude! Ach, Leiden! Der Sommer ist noch nicht ganz vorbei und doch des Morgens fröstelt es deutlich..
Die Freibäder haben in Berlin schon wieder die Türen zugesperrt, und es geht ab in die Halle: Barfussgang in Kacheloptik, die obligatorischen "Ziehen sie sich aus!"-Schilder in der Dusche, Schwimmnudeln locker verteilt am Beckenrand und diese leichte Chloraroma in der Luft. Ach, wie schön.
Als kleiner Rückblick auf den Sommer und Vorblick auf die Hallenbadsaison, hier ein kleiner Überblick über all' die Bäder, die in Iberty schon auftauchten.
Berlin baut neue Bäder. Das Abgeordnetenhaus unterstützt mit Mitteln aus dem SIWA-Fonds für die Infrastruktur der wachsenden Stadt den Bau der Bäder in Mariendorf und Pankow. Dafür sind Ihre Ideen gefragt. Schreiben Sie uns, was Sie sich für die neuen Bäder wünschen. Was sollen sie bieten? Welche Ausstattung sollen sie haben? Gerne können Sie uns auch einfach den Namen des Bades nennen, das Ihnen in einer anderen Stadt besonders gut gefallen hat. Wir freuen uns auf Ihre Hinweise.
Die Bäder haben die Frage recht gut versteckt auf der Homepage und in Kniehöhe in diversen Bädern angebracht, aber vielleicht findet sich ja jemand, der antwortet. Bei diesen Verfahren der Bürgerbeteiligung ist es immer etwas fraglich, ob etwas ankommt, ob nicht alle grundlegenden Entscheidungen schon lange gefallen sind und ob das je jemand durchlesen wird.
Der Kleine Kohlweißling gehört vernichtet, ausgemerzt und bekämpft wo er seinen Kopf über den Erdboden erhebt. Er ist der Feind! Meine ehemaligen Dithmarscher Nachbarn waren sich in diesem Punkt ziemlich einig.
Allerdings preist sich Dithmarschen auch als "größes Kohlangebautgebiet Europas" und der Kohlweißling - beziehunsgweise seine Raupe - ernährt sich hauptsächlich von Kohl. Raps mag er auch. Das erhöht des Schmetterlings Beliebtheit unter Landwirten ebenfalls nicht.
Nun bin ich allerdings schon länger nicht mehr in Dithmarschen, sondern in Brandenburg. Auf den Feldern steht Mais und Roggen, und in unseren Garten verirrt sich allenfalls die ein oder andere windverschleppte Rapsplanze. Ansonsten wachsen dort Wilde Möhren, Sauerampfer, und natürlich jede Menge Stauden und ähnliches. Kohl würde vermutlich wegrennen, wenn er das Brandenburger Klima kennte. Kohlweißlinge lieben Raps auch dann wenn sie Schmetterlinge sind. Und Wilde Möhren. Und Sauerampfer.
Es lag einst eine moorige Sumpflandschaft inmitten der Sandbüchse Mark
Brandenburg: das Rhinluch. Die Ebene, wo der Fluss Rhin eben nicht fließt, sondern sich eher häuslich einrichtet, verharrt und sich ausbreitet. Menschlicher Nutzung entzogen die Gegend sich durch ihre Sumpfigkeit, einzig durch
einen schmalen Damm konnten Menschen sie überqueren.
Bereits die Preußen versuchten seit dem 18. Jahrhundert die Gegend zu entwässern, um sie nutzbar zu machen. Aber erst die DDR konnte dabei ernsthafte Erfolge feiern.
Zentralbild Martin 25.7.1959 Jugendobjekt
Milchstraße Berlin. 43000 ha Wiesen- und Buschland legen Jugendliche für
die landwirtschaftliche Nutzung im Havel-Rienluch trocken. Diese Wiesen
waren bisher zur Viehfütterung nicht zu verwerten, da sie die meiste
Zeit des Jahres unter Wasser standen. 1550 freiwillig arbeitende
Jugendliche reinigen die vorhandenen Gräben und legen neue Gräben an,
damit der Grundwasserspiegel sinkt und das Regen- sowie Schmelzwasser im
Frühjahr abfliessen kann. Damit stehen erhebliche Mengen Futter
zusätzlich zur Verfügung, wodurch die Landwirtschaftsbetriebe dieser
Gegend in der Lage sind, ihre Viehbestände erheblich zu erweitern und
die tierische Produktion zu steigern. UBz: Ein Graben wird gesprengt. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-65843-0003 / CC-BY-SA 3.0
Es kam, wie es kommen musste: mittlerweile kämpfen Naturschützer darum, wenigstens Reste des Rhinluchs (nordwestlich von Berlin, zwischen Oranienburg und Neuruppin) in seiner Sumpfigkeit erhalten, einen der deutschen Hauptrastplätze des Kranichzugs, Lebensraum für Rotbauchunke, Adler, Bekassine, Zwergtaucher, Kiebitz und was sonst noch die feuchte Wiese/ den flachen See liebt. Teile der Gegend stehen mittlerweile unter Naturschutz.
In Süden Mariendorfs, jenseits der Trabrennbahn steht ein Bad ohne Zukunft: das ganze Kombibad mit Hallenbad und Freibad demnächst der Abrissbirne zum Opfer fallen und durch etwas Neues ersetzt werden. Hier am Ankogelweg steht ein Bad mit Verwechslungsgefahr: Gibt es doch auch nicht nur das Sommerbad beim Kombibad Mariendorf, sondern auch noch das Sommerbad Mariendorf, das ein gutes Stück weiter nördlich neben dem Volkspark Mariendorf liegt.
Und am Ankogelweg steht ein Bad mit Park, und mit was für einem.
Das heutige Bad ist Teil des 1975 eröffneten Kombibads Mariendorf und besteht auf einem Hallenbad (siehe Iberty-Post zum Kombibad Mariendorf / Halle) und dem Freibad. Zum Freibad gehört ein Landschaftspark, der sich als Liegeweise tarnt, und diverse Becken.
Die Berliner Bäder Betriebe haben sich große Mühe gegeben, das Bad geschickt zu verstecken. Eigentlich ist es ganz einfach: man fahre vom Mehringdamm aus nach Süden. Dann fahre man weiter nach Süden und wenn man das Gefühl hat, Berlin schon verlassen zu haben, fahre man noch ein Stück nach Süden. Irgendwo etwas abseits der Straße hinter diversen Mehrfamilienhäusern liegt das Bad.
Erdwespen gibt es solche und andere. Das was vielen Menschen umgangssprachlich als "Erdwespen" bezeichnen, sind entweder die bekannten Deutschen Wespen (Vespula germanica) oder die in Aussehen und Verhalten sehr ähnlichen Gemeinen Wespen (Vespula vulgaris) oder eine der sehr vielen Varianten der Grabwespen (Spheciformes).
Deutsche Wespen und Gemeine Wespen leben in Staaten, sind bis zu zwei Zentimeter lang, gelb-schwarz gestreift und den Menschen vom Kuchentisch bekannt. Deutsche Wespen und Gemeine Wespen stechen.
Grabwespen sind ungefährlich. Jeweils eine einzelne Wespe gräbt dabei ihr Nest in die Erde. Erkennbar ist dies durch ein kleines Loch im Boden. Manchmal bauen auch eine ganze Reihe Grabwespen ihre Nester nah beieinander. Dann kann sie über der Erde schwirren sehen. Das ist aber eher nett und ungefährlich.
Deutsche Wespen sind auch meistens ungefährlich, können aber stechen. Im Normalfall schmerzt ein Stich ein wenig. Unangenehmer kann es bei Allergikern werden, was auch gilt, wenn man in einen ganzen Schwarm gerät.
Deutsche Wespen bauen Nester für den ganzen Staat. Diese Nester entstehen an geschützten Orten, zum Beispiel in ehemaligen Mäuse- oder Maulwurfsbauten. Das ist der Grund, warum sie auch manchmal Erdwespen genannt werden. So weit so normal. Gedanken machen sollte sich erst, wenn so ein Nest in der Nähe des eigenen Aufenthaltsraumes liegt.
Eingang in ein unterirdischen Nest der Gemeinen Wespe. Bild: A photo of a Vespula vulgaris at nests entrance. Taken by Soebe in Northern Germany and released under GNU FDL. Lizenz: Creative CommonsAttribution-Share Alike 3.0 Unported
Wespen gelten manchmal als aggressiv. Allerdings gilt auch für die Wespen selbst der Grundsatz: lege Dich nicht mit Wesen an, die hundertmal so groß sind wie man selbst - im Normalfall stechen sie nicht. Außer die Wespen fühlen sich bedroht. Deshalb gilt für den Umgang:
* Nester nach Möglichkeit umgehen und in Ruhe lassen. Der Mindesabstand sind dabei ein paar Meter.
* Nicht hektisch werden, nicht umherschlagen.
* Aufpassen, dass die Wespe nicht ausversehen in die Nahrung gerät und dann verschluckt wird. Verschluckt werden empfinden Wespen als bedrohlich.
Liegt das Nest ungünstig, an Stellen an denen es zwangsläufig zu Störungen kommt oder die sich nicht umgehen lassen, lässt sich das Nest umsiedeln oder zerstören.
Zerstören darf man nicht selber, wegen Naturschutz. Der Versuch ein Wespennest zu zerstören ist zudem die einzige Gelegenheit, bei der Wespen tatsächlich auch für Normalsterblich gefährlich werden. Wenn es um die eigene Wohnung und Familie geht, vergessen Wespen dann auch ihre Resthemmungen vor den menschlichen Riesenwesen. Deshalb lohnt es den Fachmann zu fragen:
* BUND oder andere Naturschützer, ob sie das Nest umsiedeln können. (kostet etwas Geld)
* Den Kammerjäger (kostet Geld)
* Die Stadtverwaltung oder die Feuerwehr (kostet meistens auch Geld)
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Die Iberty-Posts zum Thema Insekten und was sich sonst noch so im Garten herumtreibt, sind bei Kleintierzoo - die Sammlung.
"Raupe, grün, Rose"
taugt nicht als Google-Suchbegriff. Auch "Raupe, ringelig, brauner Kopf" bringt nichts. Eindeutige Ergebnisse: Nichts. Oder um genau zu sein: die Frage bringt sehr viele Ergebnisse. Zu viel. Die Zahl der grünen Raupen übersteigt erheblich die Zahl der grünen Schmetterlinge und die Bildersuche zeigt viele Varianten von grün, Raupen, Rosen, Ringeligen - und dennoch nicht die Gesuchte.
Also taucht in unserem Kleintierzoo mal wieder die Frage auf: was ist dieses grüne Tier? Hat es etwas mit dem großen Löchern in der Rose zu tun? Ich muss sagen: Mit jeder Pflanze mehr, die wir versuchen am Leben zu halten, steigt meine private Ablehnung gegenüber Vegetariern und steigt meine Anerkennung gegenüber fleisch- und insektenfressenden kleinen Tierchen. Das grüne Wesen scheint Vegetarier zu sein. Das kostet Sympathiepunkte. Aber was ringelt denn nun? Weiß es das Falterbuch? Eine Falterbestimmungsseite? Nein!