Die ganzen Gida-Teilnehmer außerhalb der Dresdener Veranstaltungen sind deutschnationale Aktivisten bis Neonazis mit politisch verfestigtem Weltbild. Diese Aktivisten agieren in innerhalb einer geschlossenen Ideologie mit einem größeren Ziel; da ergeben Demonstrationen innerhalb dieses Weltbilds einen Sinn. Gleiches gilt für die Gida-Organisatoren. Wenn jemand innerhalb einer festgefügten Ideologie agiert, erscheint in diesem Zusammenhang vieles logisch, was auf Außenstehende befremdlich wirkt. Die innere Logik der Rechtsextremen kann ich glaube ich gut genug nachempfinden, um mir zumindest vage vorstellen zu können, wie und warum die Gida-Organisierer handeln und was man eventuell dagegen machen könnte.
Was mir tatsächlich kaum begreiflich sind, sind gerade in Dresden die mehr oder weniger normalen Menschen, die sonst unpolitisch sind und ausgerechnet Pegida für die eine sinnvolle Gelegenheit halten, um sich ausnahmsweise politisch zu engagieren. Ausgehend davon, dass diese Menschen ein mehr oder minder normales Leben führen, opfern die ihre Zeit ausgerechnet für Veranstaltungen die selbst massenhaft Ausrufezeichen in die Lande setzen mit "Geh hier weg! Das ist kein guter Ort! Hier ist der Ort des aggressiven Wahns!; einer Veranstaltung bei der als Mensch mit einem Mindestmaß an zumutbarer Sozialisation schreiend wegrennen möchte?
Nicht ohne eine gewisse Faszination schaue ich da ja zu: Verkehrsunfallvoyeurismus im Reimkultur. Dass ist mir alles so fremd und unverständlich und nicht-nachvollziehbar wie Menschen so sein können und ticken.
Warum tun die sich das an?
Ein Versuch zu verstehen.