Montag, 9. Februar 2015

Was zu erwarten war #pegida

Sheep crossing (2540222647)
Wo laufen sie denn?

Pegidas Programm ist nun seit Monaten im Wesentlichen, dass der Prozess westlicher Demokratie total doof ist und sie im Kreise laufen um das zu ändern. Konkret was tun geht nicht, weil das ist ja alles doof. Vorhersehbare Sackgasse: es geht nicht voran und außer Zuspruch in der Selbstbestätigungsblase kann da nichts kommen; es läuft sich schon fast wortwörtlich tot.

Angesichts der Zwangslage gibt es zwei Alternativen:

(1) Weiter im Kreise laufen und die typische Trolltaktik anwenden: weiter eskalieren, damit es aussieht als würde doch etwas passieren.

(2) Oder versuchen, aus der Sackgasse zu kommen, indem man doch so Politik macht wie das andere Menschen in diesem Lande auch machen. Wenn aber die gesamte Raison d’être war, dass politisches Engagement konventioneller Art böse ist und alle Anhänger kamen, weil sie Politik doof fanden, werden sie nicht plötzlich den gängigen Weg gehen wollen. Und siehe da, der Wir-sind-seriös-und-ernsthaft-Ableger hat sofort keine Freunde mehr:

Wo ist das Volk?

Jetzt bleibt es nur noch zu sehen, wann der Wir-bleiben-unbestimmt-und-gegen-alles-Ableger soweit eskaliert hat, dass da selbst in Dresden niemand mehr mitgehen mag, weil es zu trollig wird.

Und nein, es wird nicht alles gut. Bei der Frage was bleibt, sehe ich auf die Dauer ein paar Pöstchen in der AfD (letztlich egal), viele tausend frustrierte Sachsen (unangenehem, sowohl für die Menschen wie auch für diejenigen, die mit ihnen zu tun haben) und leider ganz neue Netzwerke zwischen Neonazis, Hools und Rechtskonservativen Bürgerlichen.(vermutlich langfristig die Folge, die am meisten Stress und Ärger machen wird)
 

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