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Mittwoch, 14. August 2013

Hongkong Day 1

Nach der Wikimania ist vor Hongkong. Oder so. Tatsächlich noch zwei Tage Zeit die Stadt zu sehen, und zumindest der erste war noch Taifunfrei.

Aber überhaupt: eine Millionenmetropole und ich stolpere gleich zweimal über die Schwäbin. Einen Abend stolperte ich aus dem Hotel, einfach mal zwanzig Minuten vage irgendwo hingehen und schauen wo ich lande. Und was passiert: nahe Chungking Mansions betrachte ich Fische/Krebse/Muscheln im Aquarium eines Fastfood-Snacks da stürzt der Hexer auf mich zu. Nächster Tag in der Post, Briefmarken kaufen: wenn treffe ich schon wieder? Dabei hatten wir nicht mal nahe Hotels.

Jetzt aber von der Nordküste (Kowloon) für die zwei Tage an die Nordküste (Hong Kong Island) gewechselt, wo ich am North Point einen schönen Blick auf den Hafen habe. Beziehungsweise auf den Hafen hätte, wenn ich ihn bei all dem Regen sehen könnte.

Jetzt: Blick aus dem Fenster auf viel Regen, viele Wolken und im Hintergrund auf Pearl TV Berichte vom Wetter. Gut, dass es in HK riesige Shoppingmalls gibt, und die fast alle einen Direkteingang zur U-Bahn haben.

Wobei die U-Bahn bzw. MTR-Stationen hier eh wie alles groß sind. Da läuft man gerne mal 20 Minuten von einem Ende zum nächsten. Dafür sind sie vorbildlich ausgeschildert.

Sämtliche vagen Ideen, das echte Hongkong kennenzulernen und zu sehen, habe ich schnell eingestellt. Ohne Kantonesisch-Kenntnisse wird das eh nichts und alles bleibt sehr an der Oberfläche. Außerdem sieht man mir den Fremden eh auf 300 Meter Entfernung an. Dafür sprechen fast alle irgendwie etwas englisch, spannend der Gegensatz zwischen dem sehr eigenen Chinglisch fast aller echten Sprecher und dem sauberen Oxford-Englisch bei offiziellen Durchsagen.

Ich weiß ich wiederhole mich. Aber diese Stadt ist riesig, und hat gewaltige Menschenmassen. Berlin, oh Du mein Dorf. Der Wet Market um die Ecke war als Markt spannend, vom Gemüseangebot her eher nicht. Dafür umso mehr der kleine Fisch/Muschel/Krebs/nochseltsameres-Meeresgetier-Markt beim Fähranleger. Allerlei Getier wuselte durchs Wasser, wie man es aus Bio-Büchern auch nicht eigentümlicher kennt.

Eine Stadt ohne Haustiere auf der Straße. Oder Vögel in der Luft. Aber wo sollen die auch hin?

Dank squally Rainshowers war gestern Indoor-Tag mit Mallbesichtigungen. Wer eine gute englische Buchhandlung sucht: Page One im 9. Stockwerk am Times Square, Causeway Bay. Wobei es gewöhnungsbedürftig ist, dass Kaufhäuser 14 Etagen haben. Oder dass an jedem Stand drei Verkäufer warten und einen bedienen wollen.

Die vagen Überlegungen ein neues Smartphone anzuschaffen, scheiterten an dem Punkt, als ich nicht wusste, welche Geräte was taugen. Oder was ein normaler Preis in Deutschland wäre. Habe beschlossen, dass ich anscheinend kein dringendes Bedürfnis nach einem neuen Smartphone habe.

Im Gegensatz zu den Ankündigungen laufen die Hongkonger gar nicht so schnell durch die Stadt. Aber sie hören nie auf mit dem laufen. Bei vielen Menschen auf engen Gehwegen ist es quasi unmöglich anzuhalten, ohne im Weg zu stehen. (Und Bänke gibts ja auch nicht). Kein Wunder, dass Fußmassagen anscheinend ein Hauptgewerbezweig in der Stadt sind.

Ich habe fliegende Fische gesehen. Beziehungsweise ehrlicherweise: springende Fische. Dafür gleich einen großen Schwarm direkt neben dem Boot.

Es ist möglich mit einem Stapel unaufgeschnittenen Durians und zehn Packungen aufgeschnitte-Durian-unter-Folie einen gesamten großen Supermarkt vollzustinken.

Habe beschlossen, keine Tiere zu essen, deren englischen Namen ich noch nie gehört habe.

Heimflug ist bereits um 4 Stunden auf 3:15 nachts verschoben. Das wird ein sehr langer Tag.  

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