Montag, 4. März 2013

Pedanten! Gar schröckliche.

Oder: wie man ganz euphemistisch sagt, dass Wikipedianer alles ganz fürchterliche Pedanten sind, mit denen man nicht pragmatisch arbeiten kann. (aus dem Wikimedia UK Governance report zum Thema "wie geht Wikimedia UK mit Interessenkonflikten um") Auch sonst übrigens etwas langatmig, aber spannend dafür, wie es in Wikipedia-Organisationen so zugeht. Aber erstmal zum Zitat:

One of the main activities of Wikimedia UK volunteers is writing and editing entries in Wikipedia. We recognise that this requires a strong focus on evidence, precision about detail and a high degree of transparency. 
 
While it is important that governance is based on good information, the culture of contributing to an encyclopedia is different from the most appropriate culture for charity governance.
 
In the case of governance an onus needs to be placed much more strongly on using information to make good judgments on matters that are often difficult and seldom clear-cut.
 
This requires a different ‘mind-set’, and the requirement at key moments to stand back from some of the detail.

Ansonsten ist der Report echt drama, baby. Dagegen ist WMDE ja Kuschelkino mit Einschlafgarantie.

2 Kommentare:

Tim Landscheidt hat gesagt…

Das Schönste an dem Bericht ist die Klarliste: Es gibt genau *eine* Art und Weise, eine NGO zu organisieren, und wer diese kopiert, kriegt "grün", wer nicht, "rot". Dass man für diese Liste kein "[citation needed]" sehen will, kann man da schon verstehen.

dirk franke hat gesagt…

Das fand' ich auch spannend. Die haben halt ein Organisationsmodell, das irgendjemand mal irgendwann entworfen hat, und je nachdem welche Beratung man engagiert, kriegt man deren Modell übergestülpt.

Die UK-Berater wollen ja anscheinend eine starke Geschäftsstelle und ein schwaches Board, das zweimal im Jahr in Strategie macht und ansonsten keine Katastrophen anrichtet.

Spannender fände ich ja, wenn sie Optionen hätten:

Also ein paar Maßstäbe wie Effektivität, Repräsentativität, Offenheit, Transparenz und dann bei diversen "Einstellungen" wie das wirkt. Also zB ein großes Board ist potenziell repräsentativ aber sehr uneffektiv. Arbeitsgruppen sidn effektiv aber oft nicht transparent.

Zu viel Transparenz verschreckt eventuell Kandidaten etc.

In der Ampelform ist das zwar leicht verständlich, aber inhaltlich mehr als einmal fragwürdig.