Der ein oder andere mag es mitbekommen haben, die Wikimedia-Foundation, insbesondere die Geschäftsführung, hatte ein paar Ideen zum Fundraising. Die ließen sich auf die vergleichsweise einfache Formel bringen: die Foundation sammelt das Geld, und verteilt es dann nach Foundation-eigenen-Kriterien auf die Chapter. Zumindest die Chapter, die bisher selber erfolgreich Geld gesammet haben, wie zum Beispiel WMDE, waren darüber nicht glücklich.
Große Auseinandersetzung und Tohuwabohu.
Jetzt gibt es eine Board-Resolution der WMF, die doch eine deutliche Wendung bringt. Per Mailingliste:
If and when payment processing is done by chapters
Das scheint mir ein deutlicher Unterschied dazu, dass die Foundation auf jeden Fall alles macht, und entspricht weitgehend dem derzeitigen Status Quo.
Deutlich mysteriöser:
The board wants to create a volunteer-driven body to make recommendations for funding for movement-wide initiatives (Working title: Funds Dissemination Committee, FDC). ... #the FDC will be a diverse body of people from across our movement (which may include paid staff)
Klingt ein bisschen wie das Community-Projekt-Budget mit weiterem Fokus. Und in Anbetracht der Tatsache, dass die SF-Geschäftsstelle bisher diese Gelder verteilte, auch keine wirklich gute Nachricht für das Büro dort.
7 Kommentare:
Dazu ist auch dieser Blogbeitrag von Stu West interessant: http://wikistu.org/2012/02/fundraising-letter-comments/
Insbesonders die Tatsache, dass das Fundraising inzwischen gut läuft und hier kein weiterer Ausbau notwendig ist. Und man zukünftig auch bei den Chapters darauf achten will, ob diese wegen des Fundraisings entstehen oder um die Wikimedia-Projekte zu unterstützen.
Tja, bei der Foundation muß man so denken, immerhin ist sie ja genau und letztlich nur aus diesem Grund entstanden.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich diesen einmal mehr schwurbeligen englischen Text richtig verstanden haben. Sollte ich das, ist es wie fast immer wenn es von der Foundation kommt für blankes Entsetzen gut.
Marcus, welchen Text meinst du? den von southpark oder meinen Link.
Auch nachdem ich ein paar Diskussionen zu dem Thema gelesen habe, habe ich wieder denselben Eindruck. Die WMF kommt nicht mit anderen unabhängigen Organisationen zurecht.
In der WMF-Welt gibt es die Foundation als große Organisation, und viele tausend Freiwillige, und zu Rekrutierende, die von der Foundation und deren Unterorgs betreut werden.
Dass diese Freiwilligen sich einfach so zusammenschliessen, und selber organisieren - sei es als Community, sei es als Chapter, ist in der Foundation-Welt nicht vorgesehen, und führt reproduzierbar zu Störungen.
Wobei DE noch in einer relativ glücklichen Lage ist. Da sind die kritischen Phasen der Organisation schon gelaufen, als die Foundation noch damit beschäftigt war, Jimmy lühle Luft zuzufächeln, und ihm die Kissen hinterherzutragen.
Böse ist das an den Orten, wo sich die Leute erst jetzt organisieren, und im Zweifel WMF immer gleich reinreden will.
Irgendwie fehlt der Punkt, wo die WMF zeigt, dass sie besser mit dem Geld umgeht als andere Organisationen im "Movement".
Was ist die Erfolgsbilanz der SF-Zentrale? Eine neue Mobilversion. Fertig. Ein neuer Editor? Noch nicht fertig. Büros in Indien, Südamerika und Afika? Noch nicht fertig. Steigerung der Nutzerzahlen und des Frauenanteils?
Und selbst Dinge wie die gesichteten Versionen - unabhängig davon, wie man sie findet - hat die Foundation nicht hin bekommen...
@ Liesel: ich meine den Originaltext der Mail
@ SP: vorletzter Absatz deines Post - ymmd *ggg*
@Torsten,
wie üblich. Man selbst (die foundation) ist ja schon nahezu perfekt, das muss man nie mehr beweisen. Ansonsten kann sie glaube ich froh sein, dass sie meist zu weit weg ist, um deutsche Community-Empörung mitzubekommen :-)
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