Dienstag, 3. Januar 2012

Meine erste Präsidiumsklausur...

wird zusammen mit dem Wikimedia-Deutschland-Präsidium am Wochenende in Wildbad Kreuth stattfinden. Wer Anregungen, Fragen, Vorschläge, Themenwünsche etc. hat: Ruft! Mich! An!

Oder kommentiert hier. Oder ruft einen anderen Präsidialen an. Oder schreibt an praesidium@wikimedia.de.

Wildbad Kreuth 1900


16 Kommentare:

kellerkind hat gesagt…

ich sagte es bereits letztes jahr: ich möchte gern eine regelmäßige, themebezogene office-hour im irc. schreiben Sie es auf den zettel...

Anonym hat gesagt…

ich hätte gerne tools, die es erleichtern, durch versionsgeschichten to navigieren.

da die WP mittlerweile in die jahre kommt, sind bei älteren artikeln die versionsgeschichten manchmal mehrere hundert wenn nicht tausend edits lang und damit sind einzelne beiträge nachträglich kaum mehr aufzufinden. es wäre m.e. ein großer dienst am autor, wenn WMDE dafür such- und navigationstools programmieren lassen könnte.

konkret wünsche ich mir:

- ein tool, mit dem man edits unterhalb einer bestimmten kb-zahl ausblenden kann. damit könnte man die versionsgeschichte auf wenige umfangreiche beiträge zusammenschrumpfen und durch diese dann leichter navigieren

- ein tool, mit dem man die versionsgeschichte nach edits eines bestimmten benutzers durchsuchen kann

- noch irgendwas, das ich gerade vergessen habe...

lg, poupou

Liesel hat gesagt…

- Lizenzen bei der Nutzung von Vereinseigentum
- Verfahren zur Anschaffung entsprechnden Eigentums (z. B. Kameraobjektive)

dirk franke hat gesagt…

Für meinen inneren Merkzettel: E-Book-Format

Gnu1742 hat gesagt…

Kleiner Hinweis für die Anreise (wofür das auch immer gut sein mag): Am Freitag ist Feiertag in Bayern.

dirk franke hat gesagt…

Immer diese heidnischen Feiertage, im rechtgläubigen Teil Deutschlands gibt es sowas aber nicht.

Habe mal alles weitergegeben, und hoffe auf die heutige Tagesordnung.

kellerkind hat gesagt…

keine ahnung, ob du hier noch reinschaust: zukünftige tagungsorte des präsidiums. von mir aus darf es ruhig ein etwas netteres hotel sein, aber muss das immer am arsch der welt sein, so dass die reisekosten auf jeden fall unangemessen hoch sind? spendengelder und so...

dirk franke hat gesagt…

Ehrlich gesagt finde ich das Münchner Umland jetzt nicht so abstrus, wenn zwei Vorstandsmitglieder aus Bayern kommen, und das dritte Silvester in München feierte.

FeliNo hat gesagt…

Der Ort ist hübsch, allerdings auch etwas symbolträchtig (letzteres findet das Präsidium vielleicht sogar ironisch schick?) Das Geld muss ausgegeben werden, sonst kommt der Fiskus. Versucht's doch mal mit ganz konkreten Sachen, für die der Staat nix übrig hat, und das ist doch im Wesentlichen die Bildung. Zum Beispiel mit Schulbibliotheken, mit Scannern für wertvolles Kulturgut in Gymnasialbibliotheken, mit Sicherung und angemessener Onlinepräsentation von Archivgut und Ähnlichem - und nicht immer nur für selbstreflexive "Projekte", wo's Ergebnis doch ohnehin nur die Ausführenden (wenn überhaupt) interessiert.

Liesel hat gesagt…

Hallo FeliNo,

und warum soll der Verein was machen, was eigentlich die Aufgabe der jeweiligen Bibliothek oder des jeweiligen Archives ist? Sollen Spendengelder ausgegeben werden, nur weil der Staat o.ä. nicht bereit oder in der Lage ist, dies selber zu bewerkstelligen?

Und wo bleibt der Benefit für den Verein, außer dass er sich auf die Schulter klopfen kann, was für die tolle Sachen für den Staat oä. tut.

Gruß Liesel

FeliNo hat gesagt…

Die Frage ist richtig, ändert aber mMn nichts an meiner impliziten Gegenfrage, ob es neben den selbst erlobten "Projekten" nicht auch anderes geben könnte. Offenbar ganz und gar out of discussion ist wohl nach wie vor die unterdessen abenteuerlich altertümlich wirkende Syntax, (vielleicht aber nur ein Indiz dafür, welche Rolle eigentlich - angesichts all der "Projekte" - dem "Autor" in den Millionenpäckchen zugedacht ist...;-)

dirk franke hat gesagt…

Feli,

schreib doch mal einen brauchbaren Text mit Begründung, was genau Du Dir an Scannern wünschst, und was helfen könnte.. dann kann man da auch drüber diskutieren.

Syntax,

dafür ist wohl tatsächlich vor allem der Geldteil, der an die Foundation fließt. Die sind wenig begeistert davon, wenn die Chapter auch noch im Code rumfummeln. Aber von Menschen, die davon wesentlich mehr verstehen als ich (Anja, um genau zu sein), habe ich mir versichern lassen, dass die Mediawiki-roadmap (http://www.mediawiki.org/wiki/Roadmap) für 2012 eine ganze Menge deutlich merkbarer Verbesserungen enthalten soll.

Gnu1742 hat gesagt…

Kurz zur Klarstellung: Wenn hier von 'Syntax' gesprochen wird, sind wohl eher die Bearbeitungsmöglichkeiten gemeint.

Die eigentliche Wiki-Syntax bietet wenig Raum für Vereinfachungen. Irgendwie müssen die ganzen, über den reinen Text hinausgehenden, Informationen wie Links, Listen, Tabellen usw. ja ausgezeichnet werden. Dies erfordert eine gewisse Mindestkomplexität und da ist die Wiki-Syntax nicht weit von entfernt und in dem Sinne beinahe optimal. Der Quelltext einer modernen html-5-Seite ist ungleich komplexer, und von Quelltexten für odf- (OpenOffice et al.) oder gar word-Dokumente bekommt ein halbwegs gesunder Mensch eh nur Alpträume.

Ungeachtet dessen bleiben natürlich einzelne Bereiche der Wiki-Syntax verbesserungswürdig...Hat da jemand 'Tabellen' gesagt?

Das Hauptproblem der Wiki-Syntax und damit der größte Verhinderer eines eleganten WYSIWYG- oder WYSIWYM-Editors: Die Wiki-Syntax ist nicht kontextfrei! Diese Kontextfreiheit ist ausgesprochen wichtig bei der automatisierten Interpretation von Texten, und eine solche findet ständig statt, insbesondere tut sie dies bei einem visuellen Editor. Und das ist es, wo es komplex wird: Der Interpreter muss 'raten', sprich: Die Entwickler müssen aufwändig für verschiedene Einzelfälle/Kontexte Interpretationsvorschriften in die Logik mit einbauen, ohne Aussicht, dass sie jede Eventualität jemals berücksichtigen können.

Was wäre die Lösung? Entweder kleinteilige Änderung der Wiki-Syntax um diese kontextfrei zu machen oder aber ein radikaler Schnitt in Richtung eines XML-basierten Formats. In beiden Fällen fielen den Entwicklern und den Wikipeden jede Menge guter Editoren in den Schoß, bei denen dan nur noch prima drüber debattiert werden muss, ob die Menüleiste in sanftem gelb oder knalligem blau dargestellt wird.

Aber beides ist imho nichts, wo wm-de aktiv werden kann (abgesehen vom fordern desselben). Es bedürfte einer politischen Entscheidung von oben - Eine Entscheidung, die nachhaltig wäre, aber viel Arbeit in Artikeln und tools nach sich ziehen würde. Das wäre ein episches Aufschreien in der gesamten Wikiwelt.

dirk franke hat gesagt…

Wobei wir meiner Erinnerung nach schon 2005 darüber sprachen, dass eine grundlegende Überarbeitung der Software notwendig wäre.

Immerhin, ich hoffe ich versprühe nicht zuviel Optimismus, scheint die Foundation da mittlerweile auch Bedarf zu sehen, und ernstlich Mittel in MediaWiki zu stecken.

Ob WMDE überhaupt eine Chance hat, an die Software zu kommen? Ich forsche noch, zweifele aber.

FeliNo hat gesagt…

Ich habe Gnu1742s Differenzierung hoffentlich ansatzweise verstanden (und ja: ich schrieb meinen Kommentar aus der Sicht des Bearbeiters). Das Problem der derzeitigen WP-Texte ist m.E. der mitunter kaum noch bearbeitbar erscheinende Quelltext. Siehst du z.B. in der gelieferten Vergleichsanschauung einen Fehler oder, was häufiger vorkommt, eine undurchschaubare Bearbeitung - so findest du die nimmermehr im Quelltext bzw. suchst dich blind. Von evtl. Korrektur ganz zu schweigen. Deshalb "revertieren" die meisten per schnellem Klick. Und danach ist's dann gänzlich undurchdringlich geworden. Die Idee einer Pflege des WP-Artikelbestands habe ich aufgegeben. Hoffentlich verwildert er nicht im u.a. "Vorlagen"-Dschungel...

Gnu1742 hat gesagt…

Ja, ich glaube du hast das richtig verstanden, und: Ja, du hast Recht, dass die Quelltexte, wie wir sie in der WP produzieren, zu kompliziert sind. Wenn wir bei Text, Überschriften, Links, Bilder, Listen und Tabellen (mit einfacherer Syntax) geblieben wären, wären die Hürden beim Quelltextverständnis signifikant niedriger. Wir haben aber irgendwann aufgehört, die Artikel nur zu strukturieren, und angefangen auch die visuelle Darstellung (Schriftgrößen, Farben, Ausrichtung...) in die Artikel einzukodieren. Und weil dies viele Leute wollten, aber häufig die Kenntnisse fehlten (No offense: Ich bin auf Grund meiner beruflichen Tätigkeit vermutlich technisch versierter als viele andere, dafür bin ich ein lausiger Inhaltelieferant. Bei den meisten Autoren ist dies schlichtweg umgekehrt und auch gut so.) wurden Vorlagen eingeführt, die lediglich eine bestimmte einheitliche Darstellung für $ANWENDUNGSFALL einführten. Da diese Vorlagen aber recht unkoordiniert ohne grundlegende Codingstyle- oder Aufruf-Guidelines erstellt wurden, kam dadurch eine 'selbstgeschaffene' Kompliziertheit in unsere Quelltexte: Es reichte nicht mehr nur aus, die grundlegende Wikisyntax zu kennen, man musste auch noch die Aufrufe, Parameter und Eigenheiten verschiedenster Vorlagen begreifen, nur um den von der jeweiligen Redaktion/Portalsteam/etc. 'Look' der Artikel hinzukriegen. Viel Blindleistung, die keinerlei Content erzeugt, dafür aber die Fachautoren frustriert.

Die Lösung? Ich habe keine. Irgendwie muss es den non-Techies einfacher gemacht werden die Artikel visuell ansprechend zu gestalten, ohne dass sich dies im Quelltext niederschlägt. Schlagwort #1 ist hier natürlich der Begriff 'CSS', wobei deren manuelle Bearbeitung häufig auch Schmerz im Gesäß ist und damit gut benutzbare visuelle Tools notwendig sind. Auf der anderen Seite müssten die Autoren sich aber auch ein wenig einschränken, was die visuelle Präsentation angeht. Dies zu erreichen wird Dickbrettbohren in seiner härtesten Form sein :-S