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Dienstag, 29. November 2011

WMDE-Mitgliederversammlung: Das Restwochenende.



Das Wikimedia-Leben als solches ist intensiv. An einem langen Wochenende mit einer Wikimedia-Vereins-Mitgliederversammlung findet nicht nur die Mitgliederversammlung statt (Blogpost dazu), sondern auch einiges drumherum und dranheran. Deshalb hier nun der gesammelte Samstagabend, Sonntagtagsüber, und was danach kam.

Fangen wir mit dem wichtigsten an: das Hotel. Ich war eher geschockt, als beim Frühstück, dann wirklich auch eine Frau frühstückte. Hannover muss wirklich ausgebucht gewesen sein. Um auch mal Gutes zu sagen: es war alles sauber, es war nichts kaputt, und die Hotelwirtin war tatsächlich einfach jemand, den man sofort und umgehend ins Herz schließen muss. Da habe ich für deutlich mehr Geld schon schlimmeres erlebt.



Aber zurück zum formal wichtigsten der MV: neue Ämter und Würdenträger, und was man damit erlebt. Es begann mit Abendessen in der mitteledlen Pizzeria Mario. Die Pizza selbst würde ich in der Kategorie essbar einordnen, das Gespräch war interessant, kreiste aber über Gott und die Welt. Was halt passiert, wenn 8 Leute versuchen sich kennenzulernen. Oder, um genauer zu sein, wenn 7 von den 8 sich schon halbwegs kennen, und die alle gleichzeitig versuchen, die arme Anja kennenzulernen, während die ein bewundernswertes Talent besaß, eigentlich den ganzen Abend lang die richtigen Fragen zu stellen. Kein weltbewegender Abend, aber doch netter als so ein normaler Alltagsabend 2011.





Nach einer kurzen aber angenehmen Nacht begleitet vom sonoren Schnurren der A2 fand dann im gefühlt achten Stock bei Dr. Buhmann die erste WMDE-Präsidiumssitzung aller Zeiten statt. (Protokoll und Ergebnisse sind im Wikimedia-internen Forum). Mittlerweile waren neun der zehn Präsidiumsmitglieder anwesend, von denen 33% Sebastian hießen. Wobei FDP-Sebastian (Blumenthal) einer der unprätentiösesten und am wenigsten anstrengendsten Berufspolitiker war, die ich in meinem Leben kennengelernt habe; eine positive Überraschung. Was wir machten war größtenteils eher die Kategorie „banal, aber muss ja“ – Termine, Organisatorisches etc. Wie in der ersten Woche Uni: da erfährt man in den Seminaren ja auch, wann die Referate sind, und wie es Scheine gibt.

Außerdem gab es die Info, dass ich als MdP quasi alles darf, nur leider keine bezahlten Arbeiten für den Verein ausführen, oder den Mitarbeitern von WMDE direkte Arbeitsanweisungen geben. Aber ich darf überzeugend auf El Presidente einwirken, der dann wiederum dem Vorstand Anweisungen geben darf, der wiederum seinen Mitarbeitern..

Apropos Vorstand: neben all dem Organisatorischen durfte ich nach einer Stunde Einarbeitung dann auch gleich noch die formal vermutlich wichtigste Entscheidung der gesamten Amtszeit fällen: Pavel ist jetzt Hauptamtlicher Vorstand bis zum 31. Dezember 2015, Den werdet ihr nie wieder los.

Vielleicht nicht ganz so wichtig: da wir zwei Stellvertreter haben, beschlossen wir dass der mit dem besseren Wahlergebnis (Ralf L) der Stellvertreter ist, der andere (Gründungsmitglied Sebastian) der Stellvertreterstellvertreter.

Außerdem wurden die MdPs dann noch vorläufig auf verschiedene Gruppen aufgeteilt. Auch wenn ich Euch natürlich alle Liebe, und immer für Euch da bin. Noch mehr für Euch da bin ich, wenn ihr etwas zum Thema Freiwilligenförderung, Organisationsentwicklung oder Lobbying wollt. (für die weitere Aufteilung der anderen Tätigkeitsbereiche verweise ich wieder auf das Protokoll.)



Die öffentliche Diskussion mit Sue habe ich dann anscheinend deutlich entspannter erlebt, als die Leute vor den Rechnern. (Gibt es eigentlich ein Chat-Transkript?) Erst mal noch ganz herzlichen Dank an El Presidente für die zügige Sitzungsleitung vorher. Ich hätte deutlich größere Probleme, die jetzige Communitydiskussion zu verstehen, wenn ich nicht da gewesen wäre.

Insgesamt waren auf der Mitgliederversammlung vielleicht 40 Leute körperlich anwesend, wovon zwei Drittel wohl wirklich freiwillig da waren, also nicht institutionell zu Verein oder Foundation gehörten. Wobei ich es schon irgendwie enttäuschend fand, dass von den ganzen Ex-Vorständen, die Samstag noch da gewesen waren, nur Lyzzy auch Sonntag noch Interesse an der Veranstaltung zeigte. Von den Leuten im Chat hat man vor Ort wenig mitbekommen, da habe ich aber im Nachhinein erfahren, dass dort wohl einiges los war.

Sue hat so allgemein geredet, dann zum Bildfilter, dann zum Autorenschwund. Wobei ich den Autorenschwund ja perspektiv für deutlich wichtiger halte als den Filter – aber halt auch deutlich abstrakter, und vor allem ein gutes Stück jenseits der üblichen Einflussmöglichkeiten. Zumindest im Saal hatte ich auch nicht den Eindruck, dass noch viele Leute dringendes auf den Lippen hatten, was sie nicht loswurden. Zumal die deutschen Argumente ja mittlerweile auch mehr als einmal gesagt wurden.

In Causa Bildfilter hat Sue nichts neues erzählt, die Community auch nicht – aber zum einen hat sich ja in den letzten Wochen einiges bewegt, zum anderen war es im Raum auch positiv zu bemerken, dass es nicht mehr ganz so angespannt daher geht. Auch wenn die ganze Situation immer noch daraus hinausläuft, einen Filter einzuführen, ohne einen Filter einzuführen. Das wird sicher spannend werden. Als für mich deutlich spannendere Info empfand ich ja die Tests zu den ganzen Vorlagen mit denen Benutzer angesprochen werden. Ganz spannend für mich auch die Info, dass auf Anfrage alle Anwesenden den Image Filter ablehnen, und etwa die Hälfte da auch emotional sehr sauer ist.

Über diese Tests habe ich mich dann auch noch mit Maryana (WMF) beim Dinner unterhalten. (Paulaner neben Dr. Buhmann. Wiener Schnitzel. Essbar.) Und natürlich über unsere Erinnerungen an Leben in Mississippi (Bundesstaat), Barbecue, Europa, die Niederlande und Amsterdam etc. Zusammen haben wir auch noch Niko über Nordafrika befragt, und falls ich jemals einen personal assistant einstellen sollte, werde ich versuchen, den Assistenten von Sue abzuwerben. Von Sue kann ich wenig sagen (falsches Tischende); das einzige, was ich mitbekam, war, dass Olaf S länger auf sie einredete, und dabei überzeugend den typischen deutschen sehr qualitätsbewussten Wikipedianer gab.



Was gab es seitdem: drei neue Wikis mit vielen Infos zum nachlesen, diverse neue Mailinglisten, mir gehen die Passwörter aus, ein netter Tag Berlin-Führung mit der Touristin Maryana, {{hase}}, Glückwünsche und Beileidsbekundungen, eine spannende Ideensammlung für die nächste MV, und die Mitteilung, dass WMDE im Januar den Geist von Kreuth beschwören möchte anscheinend. In länger: die für den Januar angesetzte Präsidiumsklausur findet in Wildbad Kreuth statt. Außerdem hat mir niemand verraten, dass zu den Mandatspflichten das Ausfüllen der längsten Christstolleneinladung aller Zeiten gehört. Ächz.



P.S. Danke Niko für die geliehene Kamera.

3 Kommentare:

  1. Die Toilette wäre für mich zu schmal. Da kann man sich ja nicht mal drin umdrehen...

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  2. Also wenn ich es geschafft habe, mich darin zu bewegen..

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  3. Das ging natürlich hier besonders gut, weil die beiden Badezimmer (Dusche und WC) bereits 10 Meter vor dem Schlafzimmer lagen :-)

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