Dienstag, 30. August 2011

Wenn Deutschland sich abschafft, dann bitte mit vielen Zuckerfesten auf dem Weg dorthin.

Dreimal Bonbons beim Einkaufen abgestaubt. Darummagichberlin :-)

Ist die Förderung freies Wissens gefährdet? Entwicklung der Wikimedia Chapter

Auf der Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland in März 2011 [1] wurde eine Frage gestellt, die ich eigentlich ganz interessant fand. Die Frage stammte von Thomas:

"Die Wikimedia Foundation hat 60 Mitarbeiter, Wikimedia Deutschland hat 18, Wikimedia France hat 1 [2], ist die Förderung des freien Wissens in Frankreich gefährdet?"


Auf diese Frage zu antworten ist schwierig, aber die grundsätzliche Frage, wie verschiedene Wikimedia Organisationen auf der Welt sich entwickeln, und was das für Freies Wissen bedeutet, finde ich ganz spannend und ich würde hier gerne versuchen, das zu beantworten. Danke an Southpark, dass er mir die Gelegenheit hier gibt, das zu machen.

Ich bin jetzt seit 6 Jahren in Wikimedia dabei. Obwohl ich als Autorin angefangen habe, und auch meinen Anteil an großen und kleinen Änderungen beigetragen habe und auch Admin in verschiedenen Wikis geworden bin, habe ich vor langer Zeit das tägliche Bearbeiten von Artikeln aufgegeben. Ich arbeite zwar noch ein bisschen auf Commons, und korrigiere gelegentlich Fehler auf verschiedenen Wikis, aber eine große Autorin war ich nie und werde ich nie sein. Na gut, ich bin nicht hier um mein Leben zu erzählen, aber diese Einführung schreibe ich um zu erklären, dass mich von Beginn meiner Wikimedia-Tätigkeit an eigentlich die Organisation mehr interessiert hat. Warum? Ich habe da keine echte Ahnung, aber ich vermute, weil ich die grobe Idee von Förderung Freies Wissens so spannend finde, dass ich von Anfang an versucht habe, die weiter zu bringen, indem ich die Wikimedia-Organisationen in ihrer Entwicklung begleite. Wie es Leute gibt, die die Kompetenz haben, Artikel zu bearbeiten, glaube ich (hoffe ich), dass meine Kompetenz (als Freiwillige) eher in der Entwicklung der Wikimedia-Organisationen liegt.

Aber zurück zur Frage. Alle Chapters außer einem haben weniger als 4 Mitarbeiter (und das noch seit kurzen Zeit), die meisten haben eigentlich keinen. Was heißt das genau? Warum haben sich die Wikimedia Foundation und Wikimedia Deutschland so stark professionell entwickelt, und andere Wikimedia Organisationen nicht? Ich habe vor einigen Monaten ein paar Blogbeiträge geschrieben, in denen ich meine Meinung dargestellt habe, wie Wikimedia Chapters sich in Sachen Personal entwickeln könnten. Als ich sie geschrieben hatte, wurde mir klar, dass meine grundsätzliche Vermutung war: Ein Chapter muss sich professionell entwickeln, Mitarbeiter einstellen und ein Büro eröffnen. Und es wurde mir auch klar, dass das eigentlich nicht immer der Fall ist.

Alle existierende Wikimedia-Organisationen sind zur Zeit Vereine. Mit verschiedenen Arten und Weisen, wie sie funktionnieren, meistens von lokalen juristischen und kulturellen Bedingungen bestimmt. Alle, soweit ich das beurteilen kann, haben immer auf Wikimedia Deutschland geguckt, und sich gesagt "Mensch, wir sollten auch jemanden einstellen, und ein Büro haben". Ich bin aber mir nicht so sicher, ob die Entwicklung aller Chapters einer Professionalisierung entspricht. Warum?

Meine Beobachtung (zwar total unprofessionnell, ich bin keine Forscherin in Organisationsentwicklung) ist, dass es verschiedenen Faktoren gibt, warum ein Wikimedia Chapter schneller als ein anderes erfolgreich sein wird (und Erfolg kann man auch in verschiedenen Arten und Weisen messen, aber das behalten wir für einen anderen Post).

1) Die Ehrenamtlichen, ihr Engagement und ihre Motivation

Sonntag, 14. August 2011

Wenn ich erwachsen bin, werde ich Fernsehgottesdienstfanboy

Dann fahre ich von Ort zu Ort quer durch Deutschland, kenne aller Kamera- und Tonleute, setze mich in Fanfarben protestantische, katholische, altkatholische und sonstige Kirchen, und beim Glaubensbekenntnis tröte ich in meine Vuvuzela.

Samstag, 13. August 2011

Vor der WP-Lösching bewahrt: Pulsierender Äther

Mal wieder ein Artikel, dessen weitere Lebensdauer in der Wikipedia sich wohl in Minuten messen lässt. Deshalb hier:

Louis-Victor de Broglie entdeckte, dass alle Teilchen durch Materiewellen beschrieben werden können. (siehe Wellenlänge) In Umkehrung dazu müssten, falls Eineindeutigkeit herrschen sollte, auch alle Materiewellen durch Teilchen beschrieben werden können. Dieses würde dann vereinfacht bedeuten, dass die Zeit wie bei der Sanduhr durch die Frequenz der in mehr oder weniger gleichmäßigem Abstand fallenden Sandkörnchen bestimmt werden kann, d. h. wie die Zeit auch gemessen werden sollte, in Wirklichkeit handelt es sich dabei immer um die Messung von Frequenz.

Mit dem Begriff des pulsierenden Äthers verbindet sich damit eine besondere Modifizierung, welche der enormen Bedeutung des scheinbar nicht nachweisbaren Äthers gerecht wird, ohne dass die vielen Probleme der Äthertheorien in den Vordergrund gelangen.

Eine Raumzeit-Krümmung muss wegen der immer richtungsabhängigen Beeinflussung durch die individuelle Verteilung von Masse, Strahlung oder Druck im Raum ebenfalls richtungsabhängig sein, soweit diese sich messbar unterscheiden, muss sie auch selbst messbar unterschieden werden können. Wie soll aber ein pulsierender Äther nachgewiesen werden können, wenn die Zeit selbst nichts anderes ist als der Kehrwert der Frequenz desselben. Alle Uhren von der Standuhr bis zur Atomuhr messen also in Wirklichkeit nur richtungsabhängige Frequenzen eines pulsierenden Äthers.

Da es sich bei der Sonne um eine verhältnismäßig große Masse handelt, müssen selbst Sonnenuhren vom pulsierenden Äther "angetrieben" werden, denn wenn die Sonne die Zeit "krümmen" kann, so doch auch Richtungsabhängig, bewegt sie sich doch dank ihrer trägen Masse nicht in alle Richtungen mit gleicher Geschwindigkeit. Da sich auch in Zukunft die Zeit von gestern nicht mit der Zeit von heute vergleichen lassen wird, kann sie in der uns vertrauten Form und innerhalb unseres Sonnensystems allgemeingültig für dieses selbst nur aus der Bewegung des Baryzentrums bestimmt werden.

Weitergehende Angaben zum Autor und zum Thema siehe Ethik/Leseprobe




Einziger Autor ist Benutzer:Guardian44, der Beitrag steht unter CC-BY-SA 3.0.


Mittwoch, 10. August 2011

Und alle so: Yeah, Grundsatzdiskussion #WMDE

Was dabei rauskommt, wenn man zuviele Stunden am Flughafen Ben Gurion/Tel Aviv bei koscherem Döner von McDonalds verbringt. Ich kopiere mal aus Wikipedia:

Am Sonntag Abend nach der Wikimania in Haifa brachten ich und Southpark und DerHexer und ein paar andere auf dem Flughafen in Tel Aviv die Nacht zu. Dabei kam es zu überaus interessanten Gesprächen über den Verein, die Foundation, die Wikipedia in Deutschland und anderen Ländern und über andere Projekte. Diese Gespräche wollen wir gern öffentlich fortsetzen.

Dazu treffen wir uns am Freitag, den 12. August 19:00 im Fire Club in der Zionskirchstr. 5 in 10119 Berlin-Mitte (http://fire-club.de/)

Kommen kann ein jeder, der sich für Wikipedia, Wikimedia und Freies Wissen interessiert und gute Gespräche zu schätzen weiß. --[[Benutzer:Sebastian Wallroth|Sebastian Wallroth]] 06:12, 10. Aug. 2011 (CEST)


Keine Ahnung ob es was bringt, und was es wird, aber ich bin recht sicher, es wird lustig, und danach sind wir alle in eine Richtung schlauer. Anmeldungen hätte Sebastian bitte per Wp oder per facebook oder per xing.

#Wikimania, Day 1 (English)

English translation of this blogpost. Deshalb liebe deutsche Leser, gibt es zwar ein paar neue Fotos, aber keinen neuen Text.

No Happiness No Glamour: In my application for a scholarshop (thanks, WM Deutschland for the possibility to attend this conference!) I did write: Because my presentation: "The strange tale of Chiara Ohoven and German work ethics" will rock the conference. And, what can I say, even as humble as I am, I did make good on this promise. What a discussion: intense, emotional but fair, on topic, and for the rest of day several compliments for this presentation. Even though moderating the discussion felt like riding a wild bull.

Here a the slides in their final form: (Chiara Ohoven and hard working German man. Around 40 to 50 people in the room I would guess.


Woow:
What an organization. Nearly perfect. From now on all my parties and events will be organized by Wikimedia Israel. Maybe we can have the next Chapter meeting of Wikimedia Deutschland in Haifa? I have seen dancing Wikipedians, Israel, land of wonders. And they even had enough forethought to include somtimes a small glitch, so the rest of us normal people don't feel too bad about our normality.



Hotel: to tell you something about my fascinating Mount Carmel hotel - every day the room is cleaned in another fashion, and it is always a surprise in which way the bed is made, where my water bottles stand, and where they put the remote control. Visiting the bathroom it was the first time in many years that I have seen a toilet with no water-saving-functionality. Here, inmidst of dry stones and desert where there is no rain whatsoever in several months. On the other hand, I'm really thing about skipping some sessions to use the wonderful swimming-pool of the hotel in which it is actually possible to swim.



Israel/Palastine-conflict: should be mentioned. And even though Haifa seems to be the most unlikely place in Israel to anything to do with it, it still is there. On the other hand, I still have to fly back with El Al, so maybe I should wait for Germany to write about it ;-)

The Mayor of Haifa: don't know why, but I did actually read the greeting of the mayor Yona Yahav and I was actually touched. Read like he had written it himself and like it was even written for this audience and opportunity. He said some introductory words at the beginning of the party, and again, probably for the first time in my life that such a speech got honest applause from non-politicans.



Great accomplishment, small glitch: Wifi Worked all conference, but was slow. The longest time of yesterdays morning session I was occupied staring at the progress bar of my 30 MB presentation download. After the first failed attempt this was for me highly energetic and cost a lot of nerves, but is rather boring to blog about.

So I can tell a bit what others were experiencing: the Dorms are three mountains away, and it is only possible to reach them by bus. While one dorm seems to be new and stylish and air-conditioned, the other seem to be more reminiscent of Eastern block old school dorms, with bare lightbulbs, plain stone walls and the old kind of israeli powerplugs that don't work with some European electronics.

If you ever wanted to know: while the Wikipedia meetup Stockholm is twice a months and consists of talking and drinking, the Americans and Indians seem to have a real agenda, presentations etc - but almost no meetups, because nobody will attend them for fun.



Agenda and presentations: yes, even the offical program was worth attending. My personal highlight: Ory Amitays Teaching the Humanities in a Wiki Environment. Amitay just knows a lot about wikis and how to use them in a university classroom, still is enthusiastic, but without being naive or superficial. At the end I was just happy and did remember why I like Wikis in general and esspecially Wikipedia so much. Everyone who tries to talk to teachers about Wikis and Wikipedia should watch this presentation to get some inspiration. Also nice: Frank Schulenburg about the public policy initiative and Sue Gardner opening talk.

The not-so-great-presentations where still worthwhile but would have probably been better as a printed text than spoken words - there are better ways to communicate large chunks of complicated text than to read them aloud from your own powerpoint-slide in smallprint. These talks were an israeli teacher who teaches others teachers to use Wikipedia, a Wikipedian from Croatia who said something about categories, and a Wikipedian from Spain(?) who talkes about how much different Wikipedias talk about the country where their language is spoken natively. The Board of Trustees Question and Answer was nice, because afterwards I did recognize every boardmember in the hallways, not so nice, because with 9 boardmembers on a panel I can't remember who said what.



Pictures and Video: Does anybody know where the most pictures actually are? Flickr or commons or somewhere else? As far as I have seen all presentations were taped on video, so look at the Youtube-Channel, maybe they will be there some day.

The Gap:
I did have a presentation which basically (and of course over-dramatized) said, that all Wikipedians are grumpy old educated man, sitting in a library, and thinking that fun and glamour is not serious enough for Wikipedia. Now Sue Gardner holds a talk full of love and kittens and mobile internet and communication and I am thinking: but the dust? the books? the seriousness? I understand why Sue and foundation want in the direction they are heading, and I think most of it, is really necessary - but if the foundation is not very careful, I see a big emotional and cultural conflict between the values of the article-writing community and the Foundation.

Numbers:
interesting how much the Foundation seems to be focused on number and evalutation. "Monthly meetrics meeting" is such an amazing word, and to actually say "article quality improved by 140%" shows some serious beief in the magic of numbers. And although numbers tell at least a third of the truth, this is more than no truth at all, and the no-evaluation-at-all method Wikipedia employs way to often.


Mobile: one of the topics where I am not sure, if they foundation is headed in the right direction. Yes, they are right, mobile usage in general is increasing, and right now it is nearly impossible to contribute to Wikipedia in a mobile environment. But even when it is easy technically: mobile environment still means normally: lost of distractions, not much time, far away from any resources. I'm not sure, if it is possible to contribute meaningful through a mobile interface, just because of the circumstances where these interfaces are normally used.

Israel: Peaceful talks during Lunch, where the really nice old lady just tells happily, that her parents are from Berlin, and arrived at Israel in January 1940. As a German I have problems to just talk on, but don't want to use the Holocaust as a small-talk-lunch-topic neither.

Coffee: always there, always hot. It takes some time to get used to the mix-hot-water-and-powder form it has at the venue, but one can drink it, it has coffeine and is hot.

Beach: Seems to be dangerous: some Wikimanias seem to have already bad sunburns, people who live here tell happily stories of tourists who burned themselves straight into hospital.



Wikimania 2012: The people from Washington seem to get more nervous by the hour, because in Washington everybody will remember how great Haifa was. Also: i think I have an idea for a presentation in Washington: free licenses are product and enabler of the exploitation of turbocapitalism.




Dienstag, 9. August 2011

#Wikimania Haifa. Day 3 (and 4)

The informal language poll for postings about Wikimania is closed. English got 5 votes, German got 3 votes, so now it is English.



Day 3, some important talks, a closing statement, creepy people with guns,

Shabbat: Okay, I had to take the shuttle because I didn't trust the public buses, but at the venue itself everything was mostly normal.

Creepy people with guns:
I am not too fond of guns in a civil settings. Especially not when worn openly by people in civil clothing, who wear big sunglasses, act a bit like drunk and try to high-five me for no apparent reason. Who were these guys? And what were the doing at the venue?

Talks: Interestingly, on day three I saw the worst, the strangest, the most enigmatic, and the most important talk. The worst (won't give a name): some guy, mainly reading banalities from a 10-year-old en-User page and saying "we should think about it." Strangest: several guys from en who actually did say mostly interesting things about notability, living people, commerce and what Wikipedia hast lost, but without any regard for their audience. Unknown abbreviations all the time, internal en-jokes, obvious zero-preparation, and a lot of emphasis on things that are good for other audiences but for any experienced Wikipedian plainly trivial. Could have been interesing.

Enigmatic talk: Stu talking about fundraising and how it should be divided between Foundation and chapters. There was a (public!) letter by the Board of Trustees of WMF at the beginning of the conference, which most of the people in the room hadn't read yet. For some reasons Stu (or anybody else) was not able to tell what is actually written in this letter, but gave long explanations why this is not so important, and why the Board wrote what could not be talked about in this room. So we had a phantom discussion based on information most people in the room didn't have and were not able to gather from the other ones.

Important talk:
Brandon Harris (who I may consider as proxy of Sue Gardner with less wikipolitical implications) talking about Wikipedia as social network and why it will never be like facebook. Said a lot of important and meaningful things about gratitude and empathy, and how Wikipedia should center on its community. Otherwise in some time we'll have a lost, dusty desert city of information. But still, this will be centered on a common goal and collaborative work, not on Farmville. I'm really looking forward until this talk is on the youtube-channel, and right now can only give a link to the slides: Identity, Reputation, and Gratitude.pdf



Deutsche Bahn: Seems to be underestimated in its attempts to build a new image of Germany in the world. Met two people whose impression of Germany was shattered after their first train in Germany was more than half an hour late.



Beach party:
Epic. I have seen Wikipedians dance. (Almost) all Wikipedians.



No time for shopping: The most exotic thing I bought was flavored water with peach taste.



German: Quite a lot of Germans there (thank you, Wikimedia Deutschland, Österreich und Schweiz!), but even more amazing: you talk to an Israeli and he is fluent in German, to a Dutch and she can of course knows the language, somebody from South Africa who has no problems communicating in German, somebody from Slovak Wikipedia who lives in Dortmund; somebody from Greece who works at the Universität Oldenburg. I was glad for everybody who would talk English to me :-)

Jerusalem: definitely worth its own post. What a city. I guess for the first time in my life I was in a group of Wikipedians and thought "wow, we actually belong to the most normal down-to-earth-people around here." And, a bit reassuring for normal people like me, even the hyperperfectionists of Wikimedia Israel had slight problems to coordinate 250 people in 5 buses.

Wikisource/Wiktionary/Wikiquote: Nobody there, no talks about them. As far as I heard, actually because nobody offered a talk or applied for a scholarship.

Closing ceremony with Jimmy: too much glamour for me. Did not attend.

Real man user paper: but they still can have technical problems. Thanks, Sebastian (W) for the new pen!

El Al: Boring. While I had an intensive personal interrogation coming from Berlin this was just a strict routine. But the nightlife at Tel Aviv airport is amazing. But still: this was the first airport security control ever that could stop some determined person. All the others seem more like charades where everybody pretends it could help, so that everybody feels a bit better in case somethings happens.

Awesome: Wikimedia Israel. So so so so.




Montag, 8. August 2011

#Wikimania-Rückblicke

Scheinen gerade zu erscheinen. Da mein Schlafmangel mittlerweile dramatisch geworden ist, dauert es hier bis zum echten Rückblick noch etwas, ich möchte doch aber mE zwei Hauptstränge der Diskussionen erwähnen:

(1) Und für die Außenwelt wohl auf die Dauer wichtiger: Empathie, Freundlichkeit, Zusammenarbeit. Will die Foundation und Sue Gardner verschärft hin + die gehen davon aus, dass ohne Änderungen am Diskussionsklima, WP keine Zukunft hat.

(2) Verhältnis Foundation -> Chapter, reiche Wikim/pedias (D, UK..) und Global South. Eher untergründig und so immer mal wieder angesprochen und vermutlich eher intern wichtig, aber nicht zu vernachlässigen.

(3) Was für eine Beach-Party.




Samstag, 6. August 2011

#wikimania 2011, second day

Haifa smells better than Berlin.

As you can guess, I have new results in the language poll. It is English 2, German 1.

Organization: Still just wow. This is so almost perfect, maybe we should just stop Wikimania forver because it can't be better.

Sleepless in Haifa: Even when I'm early in bed. Okay, even when I'm in bed and it's not terribly late, there's just so much new, so many impressions, so much to think about, I can lie awake in bed for hours and just contemplate what happened.

Gossip: Heard great gossip about some German Wikipedians yesterday and I'm really sad that this blog is to uptight and to Protestant to even think about mentioning personal gossip.

Talks and presentations: My personal winner yesterday: Nicole Ebber. Nicole talked about Awards and Incentives in the German Wikipedia, which - Nicole, I hope you don't mind - were nothing new to me. But afterwards she was able to motivate about a dozen people to come to stage and talk about their native contests, awards, and experiences. This was so interesting. The other talk of the session was about Wikiguides (similar to the German Wikimentors), the slides were on a down-to-earth-brown and so was the talk.

A bit of an eye-opener What place for companies on Wikipedia? Where Christophe Henner proposed the idea to treat companies just like museums as possible partner in GLAM-like projects. The companies are by now much closer to accepting NPOV and several other wikipedia-rules than Wikipedians even thinking companies in such a way. Not an eye-opener but instructive: the russian presentation of the incubator. Which is, I think, a epecial namespace where newbies can work for a month without some experienced editor destroying their work. They had a live-presentation in English, and I hope this will catch on in other Wikipedias.

Down to earth: yesterdays keynote was bit disappointing. I'm a huge fan of Joseph Reagle, so my expections were high. And his talk was insightful and really learned, but I am afraid, 80% of his audience already knew 90% of the quotes his was bringing, so this was a bit un-challenging. More challenging Wikilove/Human empathy etc. Talk by some of the Foundation staff about all this projects. When Brandon Harris says "Wikilove" Barry White would be proud on him; I learned a lot and really want to have most of it implemented in the German Wikipedia. (But I do see a war of cultures coming..)

The Gap. After some people talked to me about it, maybe some clarification about my foundation-community-gap posting yesterday. On a continuum between a hot Israeli Girl dancing in high high heels in a tacky club last night and a grumpy German sitting educated in his library, both foundation and community are ideologically and emotionally closer to the grumpy German. But the foundation just sits a bit closer to the middle and there is a gap between those two. I am mostly with the foundation on this one - Wikipedia, given enough time and left alone to itself, will drift into grumpy oblivion - but if it doesn't see this gap and the problems it will cause, this can bring some damage.

Shabbath: works differently than I thought. Public buses for example don't stop at sunset but some hours earlier. Which means I had to take a speed-climb on the mountain of endurance between hotel and venue to be on time. And yes, Haifa in August is still hot and humid in the afternoon. Electrical doors are turned off everywhere, most bars and clubs were open last night. The breakfast just some minutes ago looked mostly similar to yesterday. I'm really curious how this works.

My Chiara presentation. Sorry, to mention it again, but the first day a lot of people talked to me afterwards who were at the presentation. Yesterday people talked to me about it who weren't even there. This is so awesome.

German colony Haifa: is not German at all anymore and as s sightseeing-spot a disappointment. But no problem to find a decent restaurant and a funny waiter at a bar. (Who was actually sorry he couldn't go to the Wacken festival this year.) And, along the way down the mountain: just lots and lots of stunning views of Haifa and the mediterranean.

I'm a bit exhausted: "Hi I'm Brad/Janet/Enrico (*) from Wikimedia Foundation/Uruguay/Deutschland [Logo] and I will talk about our project Wikimedia in School/University/Museum [picture of the institution and smiling people]. At the beginning we were really enthusiastic [more smiling people], but than we faced some obstacles [black-and-white picture of institution], which were not enough ressources/misunderstandings/lack of motivation [insightful quote]. But luckily we [thanks to someone in the audience] could overcome them by changing our project. Now we are back on track [funny quote], and we could increase quality/activity/vandalism by 200%/4%/dunno [impressive looking graph]. We would recommend some lesson. [Thank you to somebody you have never heard of and who is not in the audience anyway]. [Applause]"

(* I tried to choose names which are plausible but not actually in use. If you are BRad/Janet/Enrico I am terribly sorry, I did not see your presentation and I am not talking about you)

Sleepy. Actually, I tried to go the German-award-session, because this is a nice dark and cold cinema where hopefully nothing new would be told to me and I could get some rest, and then came the most interesting session of the day. Amazing. But Martina, when I'm struggling hard for some talk-listening-motivation it's just not fair telling me, you are going to the beach :-)

Giant cockroaches: Seen close to the harbour.

Clean: In case you wandered: Haifa is really clean. And at least the caterer employs a team which take your plates and glasses away from you the minute you finished using them. Did I talk about almost perfect organisation?

Beach-party. Tonight. Yeah!

Freitag, 5. August 2011

Ein Tag #Wikimania



Feedback: Regarding language, right now the preliminary results are: English 1; German 1. Still undecided.

Chiara: In meiner Stipendiumsbewerbung (danke, WMDE für den Aufenthalt hier!) hatte ich ja unter anderem geschrieben: Weil mein Vortrag "The strange tale of Chiara Ohoven and German work ethics" die Konferenz rocken wird. Und, bei aller gebotenen Bescheidenheit: Versprechen übererfüllt. Wow, was für eine Diskussion. Intensiv, am Thema, emotional aber nicht verletztend, und den ganzen Resttag auf den Gängen Komplimente für den Vortrag. Auch wenn sich die Diskussionsleitung anfühlte wie Wildwasserkajakfahren: Woow. (Chiara-Vortrag, mit diversem Finetuning, seit er das letzte mal im Blog auftauchte) Zuschauer so 40, 50 würde ich schätzen (nicht gezählt): aber dafür gibte s ein Foto vom Raum vom Abend vorher in deutlich anderer Bestuhlung als dann später:




Woow:
Apropos: die Organisation. Nahezu perfekt. Parties lasse ich ab jetzt nur noch von Wikimedia Israel veranstalten, und derzeit überlege ich, ob man nicht auch die nächste WMDE-Mitgliederversammlung in Haifa stattfinden lassen sollte. Außerdem haben sie Wikipedianer zum tanzen bekommen. In Israel passieren halt Wunder. Damit es nicht zu perfekt wirkt, haben sie sogar ab und an selten einen kleinen Glitch eingebaut.



Kleine Fehler: um nochmal auf das faszinierende Hotel zurückzukommen: das alte Bad hatte ich ja schon erwähnt, ausgerechnet hier - Wüste, drei Monate im Jahr Null Regen - ist lustigerweise das erste mal seit Jahren, dass ich eine Toilette ohne Wasserspartaste angetroffen habe. Andererseits muss ich mal erstlich überlegen, welche Session ich ausfallen lasse, um den Swimming-Pool mit echten 15 (20?)-Meter-Bahnen in seiner ganzen Grandiosität zu genießen.

Israel/Palästina-Konflikt: sollte ich auch mal erwähnen, und auch wenn Haifa der unlikeligste Ort in Israel ist, drüber zu stolpern, lässt er sich nicht komplett ignorieren. Andererseits muss ich ja noch einmal durch eine El-Al-Sicherheitskontrolle.

Der Bürgermeister: Fragt mich nicht warum, ich habe ausversehen das Grußwort des Haifarahner Bürgermeisters Yona Yahav gelesen, und, shocking!, ich war angetan. Zumindest die Hälfte war ernsthaft anlassbezogen und auch offenbar selbstgeschrieben. Selbes Erlebnis dann gestern auf der Party: Ansprache des Bürgermeisters und er hat echten enthusiastischen Applaus bekommen. Dass ich sowas noch mal in meinem Leben erleben darf.



Zum Thema es-könnte-noch-besser gehen: einen größeren Teil des gestrigen Vormittags verbrachte ich dann damit gespannt auf den Downloadbalken meines Vortrags zu schauen. Wlan funktioniert zwar allezeit überall (wow!), aber die Geschwindigkeiten erinnern mich bei voller Konferenz teilweise doch an alte ISDN-Zeiten. Dieses Starren war zwar schon so leicht nervenzerreibend, und sehr emotional, gibt als Blogthema nur bedingt was her. Grüner Balken, grüner Balken, grüner Balken. Okay, die erste Hälfte war Präsentatons-Finetung. Das ist aber ähnlich unspannend.

Da erzähle ich doch einfach mal, was Andere so erleben. Die Dorms liegen drei Berge weiter, und sind nur noch per Bus zu erreichen. Während die neue Dorm sehr schick zu sein scheint, gemahnen die älteren eher an Abenteuerurlaub: keine Klimaanlage, Lampen, die aus der reinen Glühbirne bestehen, und die aaalten israelischen Steckdosen, in die keine Eurostecker passen. Erfahrung am Rande: Wikipedia Stockholm trifft sich sogar zweimal im Monat zum gemütlichen Treffen, während Amerikaner und Inder Tagesordnungen und Progamm und Präsentationen bevorzugen - mit dem Ergebnis, dass es faktisch fast keine Treffen gibt, weil niemand hingegehen mag. Oder so.

Tagesordnung und Präsentationen gibt es natürlich auch. Mein gestriges Highlight war Ory Amitays Teaching the Humanities in a Wiki Environment, der einfach vielfach erfahrungsgesättigt, und ohne jede Sprechblase lange erzählt hat, was alles klasse an Wikis ist. Am Ende hatte ich dann wieder die leuchtenden Augen, und wusste, warum Wikis an sich, und Wikipedia im besonderen so unglaublich sind. Sehenswert noch Frank Schulenburgs Vorstellung der Public Policy Initiative in derselben Session, und Sue Gardners Einführung. Die anderen drei Vorträge, die ich sah, (eine Israelin zu "Lehrern Wikipedia-beibringen, eine Kroate zu Wikipedia-Kategorien, ein Spanier(?) zu taten sich durch volle Slides in kleiner Schrift hervor - und es gibt einfach bessere Wege, lange, komplexe Texte zu lesen als ihn Slides. Die Frage- und Antwort-Session mit dem Board hat den Vorteil, dass man danach alle Board-Members im Gang erkennt. Und den Nachteil, dass zumindest ich mir bei 9 Leuten gleichzeitig auf der Bühne echt nicht merken kann, wer nun was gesagt hat.





Fotos und Videos: Weiß jemand was der Stand ist? Sind die Fotos von hier eher auf commons oder auf flickr? Oder woanders? Soweit ich mitbekommen habe, werden alle Präsentationen auf Video aufgezeichnet. Noch ist auf dem Youtube-Channel aber nicht soviel zu sehen. Und falls Fotografen mitlesen: lohnende Motiv sind sicher auch hunderte Wikipedia-T-Shirts aus der ganzen Welt. Und noch ein loser Gedanke zu Fotos: ich versuche ja, meine Internetzeiten zu minimieren, und mag deshalb nicht auch noch die ganzen Fotostreams durchkucken. Aber falls mir jemand eine Liste mit 10 besonders veröffentlichswerten Commons-Fotos von Wikimania mailen mag (gmail-Account dirkingofranke), stelle ich die gerne ins Blog.


Real man use paper.

Der Abgrund: Sue Gardner bemerkte am Anfang ihres Talks noch, dass der Wikimania-Talk für sie der anstrengendste des Jahres ist. Kritisches Publikum, und ich sehe ein Problem. Während mein Vortrag ja so grundsätzlich war "weniger Staub, weniger Keller, weniger angeschimmeltes Buch, mehr Luft, mehr Leben, mehr Liebe" dachte ich die ganze Zeit bei Sue's Kätzchen- Love- Mobile-Internet-Rede "und wo bleiben die Bücher? Wo die Bibliotheksregale?" Je mehr ich drüber nachdenke, desto größer erscheint mir da der Kulturkonflikt zwischen Foundation und Community. Das Board hat dann auch mehrfach und öfters ungefragt dementiert, dass sie eine facebookisierung der Wikipedia wollen.

Zahlen: was ich nun wiederum spannend fand an der Foundation: die Fokussierung auf Zahlen und Evaluation. Monthly metrics meeting ist einfach ein schöner Ausdruck, und auch wenn ich gerne und lange erzähle, warum Zahlen nur eine Drittelwahlrheit erzählen: meistens ist das besser als die Achtelwahrheit, die man ohne Zahlen hat. Mein Eindruck ist zumindest, dass die Foundation im allgemeinen und Sue im besonderen, da sehr Zahlen- und Evaluationsenthusiastisch sind.

Mobil: Um nur einmal ein Feld zu nennen: eine der großen Initiativen von WMF ist es, mobil editieren zu verbessern. Nun sagen die Studien aber auch, dass Mobil-Internet vor allem auf dem Weg von/zur Arbeit/Schule oder ähnlichem verwendet wird. Und wenn es eine Situation gibt, in der man weder Fokus, noch Zeit, noch Ressourcen hat, um sinnvoll beitragen zu können: dann ist es diese. Und ja, das fand ich auch irritierend: ein langer Sue-Gardner-Talk und eine lange Board-Session, mit sonstwas für Themen: nur der eigentlich Inhalt der Wikipedia wurde nicht ma erwähnt. Und taucht auch in der strategischen Planung soweit ich sehe nada auf. Ich halte es tatsächlich für gefährlich, den für so selbstverständlich zu halten.

Israel: Friedliche Gespräche über dem Lunch bei dem man als Deutscher dann doch schlucken muss: Ich: mein Großvater war Kapitän. Dame aus Haifa fröhlich und entspannt: mein Vater auch. Und er lebte auch zeitweise in Berlin. Meine Mutter kommt aus Westfalen. Seit Januar 1940 sind meine Eltern in Israel. Öchrz, Schluck, von ihr offensichtlich ohne jeden Hintergedanken gesagt, ich selbst will dann auch nicht irgendwie Holocaust als Smalltalkthema während des Lunches aufbringen.

Am Rande: Kaffee gibt es reichlich, auch wenn die Darreichungsform - Heißwasser plus Pulvertütchen - Gewöhnungsbedürftig ist. Der Strand scheint gefährlich: ich hörte von Wikimania-Teilnehmern von bösen Sonnebränden, und Einheimische erzählen auch gern von unvorsichtigen Touristen, die sich gleich ganz in die Notaufnahme grillen. Nett auch: obwohl es Wein bei den Parties in unbegrenzten Mengen gibt, wird der teurere Wein im vergleich zum preiswerteren Bier echt in homöopathischen Dosen ausgeschenkt, so dass man alle paar Minuten zurück zur Theke muss.



Wikimania 2012: Die Leute aus Washington, DC wirken wohl gerade etwas unglücklich, weil die Messlatte, die sie hier vorgesetzt kriegen, ist sehr sehr hoch. Dafür ist mir mein Vortragsthema für 2012 eingefallen: Freie Lizezen sind Ausgebeurt und Wegbereiter der turbokapitalistischen Ausbeutungsgesellschaft.



Donnerstag, 4. August 2011

#Wikimania: kurze Wasserstandsmeldung erster Programmtag

Da ja heute mein Talk war, erstmal nur ein paar Worte. Nach dem Adrenalinhoch währenddessen, bin ich gerade tief im Adrenalinloch versunken. Aber das hat gelohnt: die Chiara-Diskussion hat gerockt.

Was zu sagen ist: nach dem Gondwanaland der letzten Tage, sind wir mittlerweile permanent in der 19-Grad-Venue unterwegs. Organisation bewundernswert professionell, bis auf ein paar Ausnahmen klappt alles.

Zweieinhalb sehr gute Talks gesehen, einen halben Guten, und drei, die so naja, waren -> die hätte ich glaube ich einfach lieber gelesen als gesehen. Überraschend viele bekannte Gesichter gesehen, sehr spannende unbekannte Gesichter getroffen, spannendes gelernt. Kaffee gibt es reichlich, ist aber qualitativ verbesserbar. Venue ist kühl aber cool, und ich sehe es immer mehr. Real men use paper-notebooks.

musskaffeesuchen.


Mittwoch, 3. August 2011

Wikimania: first impressions #wikimania

Before I start some words about language. Writing in English feels for me like I am really trying to prove something, and like I want to show off. And I am sure, there a quite a lot German readers who don't feel comfortable reading longer texts in English, so I will probably lose them as readers. But maybe there are some non-Germans who'd like to read here, English could be pratical. I am unsure. Any ideas?

Also erst einmal auf deutsch. So viele Eindrücke zur Wikimania an sich gibt es noch nicht, weil die richtig ja erst Morgen beginnt, und ich bisher versuche, wenigstens etwas von der Gegend zu sehen. Die deutsche Kolonie aus dem 19. Jahrhundert wird zumindest heute nicht mehr klappen, weil zur Welcome-Party Shuttles fahren, welche nun wiederum mein rechtzeitiges Erscheinen an der Venue ermöglichen.

El Al: absichtlich gebucht, denn wenn nach Israel, dann auch richtig. Einstündiges Gespräch am Check-In-Schalter mit dem freundlichen Herrn der Security. Er weiß nun alles über Wikimania, Wikimedia und Wikipedia, und wer wie für was gezahlt hat (außer das Hotel, das weiß ich selbst noch nicht so genau..), und war gleich Testpublikum für den Vortrag Morgen. Chiara Ohoven kenne ich trotzdem nicht persönlich. Im Flugzeug neben zwei jungen, schlafenden Israelinnen (ist das die Form?) gesessen, die dem Stempel am Handgelenk nach durchgefeiert hatten.

Falafel: gibt es wirklich überall, sind unkompliziert, preiswert, und wie ja schon aus Deutschland bekannt super. Eigentlich hätte ich es mir denken können, aber trotzdem spontan überraschend: es gibt entweder Meat- oder Dairy-Restaurants. Und noch einmal Israel an sich: es gibt eine Wikimania-Briefmarke der israelischen Post. Wenn das nicht groß ist.

Wikim/pedianer: sind schon viele da. Endlich auch mal zufällig Harel persönlich getroffen. Großer Gewinn! Die Israelis durchgehend nett und sehr hilfreich, die anderen wie Wikip/medianer halt so sind. Auf jeden Fall immer interessant, ich selbst sollte aufpassen nicht bei zuviel "politik"-Gesprächen dabei zu sein. Menschen, die sich primär mit sich selbst beschäftigen und alle fünf Monate mal einen Schlechtes-Gewissen-Edit machen, machen mich depressiv. Da gerade movement roles und chapter meeting ist, würde ich mal behaupten, der Anteil dieser Menschen ist gerade recht hoch. Und nein, das ist kein Schlüsselabsatz, da ist grad niemand direkt und persönlich gemeint, eher ein allgemeines Verhalten.

Der Berg: zur Venue hoch. Eine Herausforderung. Auf jeden Fall sollte man nicht Computer und Kamera gleichzeitig hochschleppen + nicht zusammen mit dem Speed-Niederländer laufen.

Wasser: Notwendig. Viel. Gleiches gilt für Sonnenschutz. Im Schatten direkt auf dem Berg ist Wind, da ist es sehr angenehm. Besonders wenn man die Stelle im Park neben dem Hotelswimmingpool findet, und eine leichte Wasserbrise herüberweht. Jerusalem wird allerdings spannend: Lange Hose (wegen der ganzen Kirchen + Landesinnere (also wenig Wind) plus schwere Kamera. Ich bin neugierig.

Haifa: extrem spannend. Ich fürchte ich werde die Tage kaum mehr als eine Groborientierung hinbringen, und noch kämpfe ich gegen den Egged [Busunternehmen)-Tripplanner. Aber es macht Fortschritte. Zum Thema Busse: sie haben freies Wlan. Im Bus. Echt.

Hotel: echtes Abenteuer. Angefangen vom Berg der Herausforderung, dem ich ihm verdanke zu dem Zimmerradio, das kurz nach dem Krieg gebaut sein muss. Stylishe neue Lobby, Toller Pool, tolle Panoramaterrasse, dafür in der Duschkabine flecken, die da vermutlich seit 1973 sind. Im Gegensatz zu der Ankündigung auf TripAdvisor übrigens alles sher sauber, aber an ein paar Stellen muss man Wände ein- und Stein rausreissen, um das wegzukriegen.

Programm: How dare they to put something interesting in the same timeslot as my presentation! I want to see that.. Habe mir mal das Programm für Morgen angekuckt: Anfangs: Panel und große Vorsitzende spricht. Das ist beides erfahrungsgemäß zur Einstimmung gut, aber inhaltlich eher so vage: das ist gut, da kann ich noch ein bißchen an Chiara feilen), auf das Urheberrechtsteil bin ich sehr gespannt, und dann ist es ja auch schon wieder vorbei. Aber abends könnte es dann noch in die German Colony gehen.

Hotellounge bewährt sich, hier laufen Leute vorbei. Und es gibt Kaffee.

Dienstag, 2. August 2011

Viele Palmen, viele Kakteen, etwas Wikimania

Das Hotel-Wlan ist vorsichtig gesagt wacklig, weshalb es erstmal keine Bilder gibt + mich auch beim Posting auf Stimmungsbilder beschränken.

* Eine Stunde Einzelgespräch am El-Al-Schalter. Sehr höflich, sehr professionell, der Sicherheitsmensch kennt jetzt en Detail die Unterschiede zwischen Wikipedia, Wikimania und Wikimedia, und hat den halben Chiara-Vortrag gesehen. ("No, Chiara Ohoven is not on the plane. And no, I don't know her personally.")

* El-Al-Flugzeuge werden in Berlin wirklich in Schützenpanzerbegleitung zum Rollfeld gefahren.

* Heiss. Schwül.

* Das allgemeine in-Israel-Feeling ist so ähnlich wie ich es das letzte mal in den USA hatte. Alles irgendwie ähnlich aber doch ganz anders.

* Außer die Flora. Die ist komplett anders. Schicke Kakteengärten.

* Organisatoren überall extrem bemüht und hilfreich. Chapeau.

* Es ist unmöglich, mehr als 500 Meter zu laufen ohne in Haifa über Wikip/medianer zu stolpern. Und so etwa zweidrittel davon haben auch etwas interessantes zu erzählen.

* Vor dem Auditorium ist auch grad ein Protest-Zeltlager. Süßlicher Rauch schwaderte.

* Andertalb Stunden im Sammeltaxi auf Abfahrt gewartet. Dafür weiß ich was Emilys Rabbi aus Nebraska vom Hebräischkurs der Uni Haifa hält.

* Hotel Wlan geht einfach, es ist aber vermutlich mit der Zahl der Netznutzer im Hotel grade etwas überfordert.

* Hotelzimmer zwar wirklich im besten 60s-Stil eingerichtet, aber deutlich besser als TripAdvisor vermuten ließ.

* Falafel gut.

* An einem Dienstag im August sind gegen 23 Uhr die Straßen in Haifa voll.


Sie haben den Schwarzwald ins Gondwanaland verlegt, und feiern auf dem Berggipfel Wikimania

Schwül! Schwül! Schwül! K.o. Bergschwimm. Ansonsten sehr nett. Mehr later. (Sofern ich mich wieder einloggen kann, Blogger hat geschickterweise beschlossen, die Benutzeroberfläche auf hebräisch zu gestalten.)