Ich muss etwas gestehen: ich habe eine Motorpassion, die die für Traktoren übertrifft. Im täglichen Leben noch seltener auszuleben, und zum Ausgleich verstehe ich davon genausowenig wie von Traktoren. Es sind Schiffsdiesel.
Welche großartige Entdeckung, dass es ein Trecker-Treck-Team gibt, dass seinen Traktor mit einem ungebauten Schiffsdiesel ausgestattet hat. Der Dragon Fire von Paul Heistermann wird von einem Zvezda M503 mit 42 Zylinder, 147 Litern Hubraum und mit 10.000 Wettkampf-PS angetrieben. Der hat ehemalst auf einem Schnellboot der Volksmarine Dienst getan.
Für's Traktorpulling haben sie ihn von Diesel- auf Methanolantrieb umgebaut, und ihn dabei so entschlackt, dass der ehemals 5,4-Tonnen-wiegende Motor jetzt auf einem Trecker mit 5,4 Tonnen Gesamtgewicht sitzt. (Umfangreiche Details zum Umbau)
Hier eine Fotoserie vom Umbau.
Erstmals aufgetreten 2007 in Weseke in der 5,4-Tonnen-Klasse, ist er leider nicht mehr wettkampffähig in Deutschland, da die 5,4-Tonnen-Klasse abgeschafft wurde. Was ihn aber bisher zum Glück nicht daran hindert, als besonderer Showakt deutschlandweit beim Treckertreck aufzutreten.
Und, womit ich zum Titel dieses Posts komme, ich beschwerte mich ja letztens über viel zu wenig Durchdringungskraft beim Tieftonballett. Ich hätte es wissen müssen, Grenzerlebnisse gibt es natürlich nicht niemals nie in den angesagten Berliner Vierteln, sondern im Grimmen auf dem Acker. An Power mangelt es bei Dragon Fire nicht. Und wenn der den Motor anschaltet, dann vibriert aber jede Faser. Subbassige und bassige Durchdringung selbst in vielen Meter Entfernung. Pooower.
Leider kommt bei den ganzen YouTube-Videos der Ton nicht wirklich rüber. Aber ich denke am zittern der Kamera kann man ahnen, wie sich das anfühlt, wenn der Motor anspringt.
Und auch wenn es auf Youtube verdächtig viele Videos gibt, in denen der Motor hochgeht, bevor der Traktor den Full Pull geschafft hat, hier doch mal ein Erfolgsvideo:
Uff! Die Mutter aller Motoren... Ich gehe gern ins Technikmuseum (Gleisdreieck), da stehen ja auch allerhand Prachtstücke herum
AntwortenLöschenDann sollten wir uns mal gemeinsam im Technikmuseum treffen.
AntwortenLöschenGern! Ich schicke einen Vorschlag via FB
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