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Dienstag, 12. Juli 2011

"Gefühltes Urheberrecht"

Wie ja schon da oder dort (oder dort) zu lesen war, gibt es jetzt ein unabhängiges von Google finanziertes, und irgendwie von den Berliner Unis getragenes Forschungszentrum zum Thema Internet und Gesellschaft. Also erstmal: Willkommen und Yeah.

Aber was auch immer die Macher dazu veranlasste, die Berliner Universität der Künste mit einzubeziehen, deren Internetkompetenz kann es nicht wirklich gewesen sein. Gestern Nacht im Deutschlandradio, Interview mit dem Direktor der UdK, Martin Rennert. (Nachzuhören in Gänze beim Deutschlandradio):

''die UdK hat ein massives Interesse das gefühlte Urheberrecht, nicht nur das tatsächliche, zu stärken'' (2:52) .. "man hätte sich schon vor zehn Jahren um das Urheberrecht kümmern müssen" (3:46) .. "Jeder, der das Internet benützt, weiß, dass man Urheberrechtsfragen vermeiden kann, indem man auf andere Websites geht" (4:07), .. "es herrscht im Moment in weiten Teilen blanke Anarchie" (7:32).

Das einzige echte Beispiel ist dann ausgerechnet News of the World, dass zwar tatsächlich die Ethik losgelassener Firmen zeigt, aber eben keine Rechtslücken ausnutzte, und keineswegs vom globalen Status profitierte, sondern eines der wenigen Ereignisse internationalen Nachrichtenrangs sind, die wirklich gar nichts mit dem Internet zu tun haben..

Hoffen wir einfach mal, dass der Direktor am Rande zur Kenntnis nehmen wird, was denn sein Institut gerade tatsächlich erforscht.

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