Pro:
- Die Idee ist bescheuert.
- Die Idee ist so geschickt bescheuert, dass man ausgiebig darüber parlieren kann.
- Okay, grundsätzlich nette Presseberichte in New York Times oder The Atlantic sind jetzt nicht das schlimmste was passieren kann.
- So gut parlieren kann man, dass das jetzt der ungefähr drölfzigste Blogpost zum Thema ist. Allein dafür: danke.
- Die Gefahr, dass der Plan wirklich erfolgreich ist, sind gering.
Contra:
- Baal, Bakunin und Gott mögen verhüten, dass die UNESCO doch noch eine Goldene Gurke findet, die sie überreichen kann.
- Verein, Communiy, Fragen und so.. Siehe Stepros Post.
- Die grundsätzlich strukturkonservative hammwanochniewollenwirnicht deutsche Community ist ein denkbar schlechter Startpunkt für sowas.
- Schon wieder Videos mit Jimmy; als ob wir nicht alle noch fundraisingtraumatisiert wären.
- Sollte die UNESCO sich nicht lieber um kulturelle Schätzen kümmern, die tatsächlich bedroht sind?
- Schon jetzt sind Leute in der Wikipedia, die vor lauter gefühlter Wichtigkeit kaum mehr gehen können, arg unerträglich.
- Wehe dem Moment, in dem eine Behörde anfängt, bei Wikipedia-Interna mitzureden.
- Ins Museum kommt man erst, wenn man mausetot ist.
6 Kommentare:
Pro: Wenn die Wikipedia sich jenseits der Implementation Schutzstatus verschaffen will, muss sie endlich Mal ihren Status definieren. Inhaltsleere Schlagworte wie "Movement" reichen dann hoffentlich nicht mehr.
Da könnte man dann gleich die nächste Pro/Contra-Liste aufmachen:
Pro: Es gebe eine Grundlage für diverse allfällige Diskussionen und Entscheidungen.
Contra: Auf dem Weg dorthin, geht die halbe Community entrüstet von dannen.
Anonym: egal was Wikimedia macht, die halbe Community wird schlagartig verloren gehen. Nichts zu machen war daher im Zeitalter des ständigen Nachwuchses die vermeintlich richtige Strategie. In Trippelschritten wird der Status Quo aufrecht erhalten, den man immer nur als Provisorium empfunden hatte.
Jetzt ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis die halbe Community sowieso die Waffen gestreckt hat. Also könnte man auch Mal etwas schmerzhaftes tun.
Torsten,
aber wenn man nichts macht, wird die halbe Community nur peu-a-peu verloren gehen, und es wird sich länger hinziehen.
Aber was sollte man da klären?
- Primat Text oder primat Autoren?
- Wie umgehen damit, wenn gleichzeitig bezahlte und unbezahlte nebeneinander arbeiten.
Spannend fände ich ja auch: schafft man es mal, den Verein für etwas verantwortlich zu machen, was in Wikipedia passiert?
dirk: Es gibt da einiges an ewigen Baustellen. Zum Beispiel eine Markup-Bereinigung, die endlich die Einführung von WYSIWYG-Editor und brauchbaren Offline-Tools führen könnte. Eine Forensoftware. Eine brauchbare Klarstellung für Relevanzkriterien. Etc pp.
Wobei ich Zweifel habe, ob das Welterbeprojekt zum Thema Forensoftware auch nur indirekt beiträgt.
Allgemein würde ich ja sagen, es bräuchte mehr Vernetzung mit dem Rest-Internet, WP sieht sich immer noch wie eine Geocities-Homepage an, die wenig mehr kann als einfach da zu sein.
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