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Mittwoch, 16. März 2011

Stochastik statt Godzilla

Kleiner Hinweis auf einen informativen Post von Joachim Schulz auf den Wissenslogs:

Die Angst vor dem Atom

um mal wichtige Ausschnitte zu zitieren:

Radioaktivität ist schädlich. Das sind chemische Gifte aber auch. Was Radioaktivität besonders erschreckend wirken lässt, sind die stochastischen Strahlenschäden. Gemeint sind damit Folgen der Bestrahlung, die mit einer dosisabhängigen Wahrscheinlichkeit eintreten, deren Auswirkung aber von der Stärke der Bestrahlung unabhängig sind.

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Erschreckend an stochastischen Schäden ist, dass die Schäden selbst in ihrer Stärke nicht von der Strahlendosis abhängen. Sie können auch ganz ohne künstliche Radioaktivität zum Beispiel durch natürliche Radioaktivität oder andere Schädigungen des Erbguts auftreten. Jede noch so geringe zusätzliche Dosis radioaktiver Strahlung erhöht aber die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten stochastischer Schäden ein Wenig.

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Wir Menschen haben offenbar kein besonders realistisches Gefühl für Wahrscheinlichkeiten. .. Die natürliche Radioaktivität, der wir unausweichlich immer ausgesetzt sind, ist ebenso gefährlich wie künstliche Radioaktivität.

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Auch der Vergleich zwischen Tschernobyl und Störfällen, wie sie 2007 in Krümmel und jetzt nach dem Erdbeben und Tsunami in Fukushima aufgetreten sind, kann unkommentiert nicht zur Aufklärung sondern allenfalls zur Panikmache beitragen.

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Tendenziell werden Gefahren durch Radioaktivität und speziell durch Atomkraftwerke aber unrealistisch hoch eingeschätzt. Vergleichbare Gefahren können auch bei Chemieunfällen, durch Krankheitserreger und bei Naturkatastrophen auftreten.

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Die Mehrheit der Bevölkerung möchte aber scheinbar einen schnellen Ausstieg aus der Kernkraft, deshalb müssen solche Alternativen untersucht werden. Diese Alternativen dürfen ebenso wenig idealisiert werden, wie die Kernkraft verteufelt werden darf. Nur durch eine realistsiche Gegenüberstellung von Energieszenarien mit und ohne Kernkraft wird die Gesellschaft in der Lage sein, eine informierte Entscheidung zu treffen.

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