Die Wikipedia-Academy und die Zedler-Medaille hat ja auch auf diesem Blog einige Spuren hinterlassen. Da hier im Wikipedia-Universum natürlich und zu Recht nichts undiskutiert bleibt, gibt es jetzt auf der Mailingliste gibt es dazu im Thread [VereinDE-l] Bericht zur Verleihung der Zedler-Medaille und Academy (Anfangspöbelein kann man überlesen, die sind wenig ertragreich) noch eine ganz spannende Diskussion. Die gleitet in das weitere Thema ab, wer denn nun für Wikipedia schreiben kann und mag, und wo die Hürden liegen. Bevor ich mich selbst ganz zu dem Thema aussortiert habe, erstmal ein paar Grundgedanken:
- Wissenschaftler werden nicht in Wikipedia schreiben, es sei denn in ihrer Freizeit als Hobby.
- Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen zu einem großen Teil außerhalb des Einflusses von Wikipedia/Wikimedia.
- Sind also auch durch "uns" nicht zu ändern.
- Selbst wenn sie wollten, ist wissenschaftlicher Text was sehr anderes als vermittelnder Text; Kulturkonflikte sind vorprogrammiert und kommen tatsächlich auch regelmäßig vor.
- Der Aufwand für Zedler in den letzten Jahren war immens, die Veranstaltung meiner nach immer besser organisiert worden, der direkte Ertrag an Artikeln/Autoren blieb jedoch minimal. Eine tragische Ressourcenverschwendung.
- Die Verleihung selbst ist sehr angenehm. Die Academy dieses Jahr war eine echte Bereicherung. Wobei ich mir mehr Leute bei der Academy gewünscht hätte, die war sehr inhaltsreich.
- Wer ein professionelles Interesse an Wikipedia hat, sind Vermittler, Museen, Universitäten, Verlage etc. Die könnten von Wikipedia-Reputation direkt profitieren.
- Wer klassische Wikipedia-Text schreiben kann: nicht Wissenschaftler, sondern gute (Wissenschafts-)journalisten.
- Die Zedler-Zeremonie ist zu schick um sie aufzugeben, vielleicht allerdings sollte man sie mit anderen Inhalten füllen. Vielleicht auch den Schreibwettbewerb verbreitern, mal nachdenken.
Passiert ja selten, aber ich stimme komplett zu. Darum ist die Veranstaltung zu den Altertumswissenschaften, die ich für nächstes Jahr organisiere, nicht zuletzt auch auf Museen und Verbände ausgerichtet.
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