Samstag, 25. September 2010

WP: #cpov liveblogging vom Samstag, dem 25.9.

Zum Hintergrund: Wikipedia ein kritischer Standpunkt.

18:16 Alle Vorträge und Diskussionen für heute sind beendet. Heute Abend dann lockere Runde im Beyerhaus. Sofern es das Netz und Strom gibt, wird der Blog fortgesetzt, für den wahrscheinlichen Fall, dass dies nicht so ist, war es das ganze für heute, und der Laptop wird des Rest des Tages und Abends in seiner schönen hellblauen Tasche verbringen. Ich werde drüber nachdenken, ob ich Sonntag nicht doch im Schießkeller Leipzig verbringe.

18:09 Folie "ein eigener Standpunkt muss her". Gute Zusammenfassung des Vortrags.

18:08 These: "Die Leute an den Schalthebeln haben Schlüsselpositionen."

18:05 Das was Ute Demuth von den Teilnehmern ihrer Veranstaltungen erzählt, erinnert mich an all meine schlimmen Erfahrungen in Gewerkschaftskontexten.

18:03 Auf der Leinwand steht "Beteiligung." An Wikipedia? Der Politik? Dem Leben? Der politischen Bildung? Irgendwo muss ich den Kontext verloren haben.




17:57 Ute Demuth erzählt aus dem Leben, wie reagieren reale Teilnehmer an politischer Erwachsenenbildung auf Wikipedia. Das ist doch mal ne spannende Perspektive.

17:48 Fragerunde rekordkurz. Das Programm kündigt an "Jöran Muuß-Merholz/Ute Demuth: Das Kontroversitätsgebot und anderes, was politische Bildung und Wikipedia voneinander lernen können", das Programm sagt aber auch, dass hier um 18 Uhr alles vorbei ist.

17:46 Dunkelblau auf schwarz ist eine verbesserungsfähige Farbwahl wenn man wichtiges an die Wand projeziert..

17:45 Immerhin ein paar sind noch wach und schaffen den Höflichkeitsapplaus.

17:44 "AriRomano #cpov Zzz "

17:43 Von dem Vortrag wäre mir eine schriftliche Variante lieber. In der Powerpoint-Version schwer unterscheidbar ob das jetzt spannende Substanz hat oder durch eher Theoriefliegen ist, bisher würde ich beides für möglich halten. Vortragstechnik sorgt leider dafür, dass das Publikum grad langsam aber sicher dahindämmert.

17:41 Borst kommt mit hohem theoretischen Aufwand zum Zwischenfazit, dass man Gelehrtenmeinung von unsicherem Wissen unterscheiden sollte.

17:39 Dehnübungen im Publikum. Ein Wikipedia-Admin scheint in tiefe Kontemplationen üner die Saaldecke versunken. Borst wechselt das Thema "damit es nicht zu dramatisch wird".

17:38 Ey! Wieso darf der blonde Herr einen Kaffeebecher mit in den Konferenzraum nehmen und mir wurde das verwehrt!

17:36 Entdeckung auf dem Weg zum Konferenzraum: Leiziger Schießkeller. This town is bizarre, indeed. Sieben Stunden Konferenz sind lang...

17:34 Ungewissheit als produktive Form und sich ändernde Modalitäten bei Wissensschaffung und Vermittlung. Klingt an sich spannend, scheitert aber irgendwie am Vortrag. Schad.

17:29 Wenn Tauben hier knapp über die Glaskuppel fliegen, sieht das ziemlich spektakulär aus.

17:29 Grundthese bisher scheint mir zu sein, dass Wikipedia diverse Wissensformen nebeneinander geriert und das dass alles höchst ungewiss ist.

17:26 Wikipedia-Screenshot taucht auf. Geräuschpegel sinkt sofort.

17:24 Geräuschpegel im Saal steigt, Twitter verstummt. Ziko immerhin scheint sich entschlossen zu haben nicht mehr durch den Saal dauerzurennen, sondern fotografiert vom Platz aus.

17:23 Borst redet über Folksonomies. Habe beschlossen, den Blog-Post hier um ein paar unsystematische Tags zu ergänzen.

17:20 Hohe Äh-Dichte. Redet bisher vor allem über Theorie mit der entschuldigenden Vorbemerkung, dass er so tief nicht werden wird..

17:13 Es folgt "Timo Borst: Medienkompetenz und Wikipedia".

17:11 Haber vorbei. Nichts inhaltlich Neues, aber gut strukturiert und endlich mal ein paar subjektive Empfindungen wissenschaftlich (auf sehr schmaler Datenbasis!) belegt. Dementsprechend lebhafte Diskussion.

17:04 Diskussionsthese (Jens Best?): en strukturierter, weil man da - per Google Books et al - besser an Quellen kommt als auf deutsch. Halte ich für plausibel, ich als Autor nutze englische Quellen auch deshalb exzessiv, weil sie deutlich besser zugänglich sind. Haber streitet vehement ab, aber mir scheint eher aus politischen denn inhaltlichen Gründen.

17:02 Heise schreibt. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kritischer-Standpunkt-Wie-offen-ist-Wikipedia-1096317.html

16:56 Haber bemängelt "Große Männer schreiben große Geschichte"-Bild in Wikipedia. Mache ich auch gerne immer mal wieder, bin aber unschlüssig ob das nicht der Unterschied zwischen allgemeiner Enzyklopädie und Geschichtswissenschaft ist. Man vergleiche die Bestände in einer Uni-Buchhandlung mit der an der Bahnhofsbuchhandlung.

16:52 Peter Haber hat da nichts bahnbrechendes Neues gebracht. Aber für Wikipedianer gut, sich auf die bekannten Tatsachen mal mit quasi wissenschaftlicher Autorität beziehen zu können, und für andere meiner Einschätzung nach mal eine gute Einführung in die Schwächen der Wikipedia. Im nächsten Projekt bitte mal über die Stärken forschen :-)

16:46 Haber bemängelt nicht Fehler oder ähnliches, sondern die schlechte Struktur der Artikel. Dabei en in der Stichproble deutlich besser als de.

16:41 These: Je komplexer das Thema, desto weniger funktioniert Wikipedia als Einstieg. Ereignisse und Personen besonders anfällig für Abweichungen in nationalen Wikipedias. Trivia und Varia mit hohem unhistorischen Gewicht.

16:38 Arrgls, Barnos als positives Diskussionsseitenbeispiel, "ein Highlight". Überlege ob ich das Zuhören einstelle.

16:37 Diskussionsseitentrend: Diskussion sind oft sehr unbedarft.

16:36 Sein Beispielsartikel hat die Powerautoren Jesusfreund, Boris Fernbacher, Ulitz...

16:34 Weitere Trends. Kaum sprachübergreifende Literaturrezeption. Literaturlisten oft mehrsprachig, Text selbst bezieht sich dann meist auf die Heimatsprache. Weitere Trends: Edits nicht aussagekräftig für Qualität, pro Artikel nur wenig Powerautoren.

16:33 Das ganze beruht auf der Untersuchung von 20 Texten. Also mit Vorsicht zu genießen.

16:33 Trends: Länger nicht besser, en länger als de, en oft besser strukturiert.

16:32 Nebenbemerkung: es gibt mittlerweile auch Forschungsprojekte, die belegen, dass User nicht wissen, wie Wikipedia funktioniert.

16:30 Formal- und inhaltsanalytische Vergleiche WP-de, WP-en, Brockhaus, diverse weitere Werke aus der Geschichtswissenschaft. Qualitätskriterien: Richtigkeit, Objektivität, Sachlichkeit, Verweise, Aktualität, Orthograpie, Lesbarkeit, Verständlichkeit, Chronologie, Gliederung, Illustrationen, Pluralismus.

16:27 Bisher wirkt er überzeugend so, als wüsste er, was er macht.

16:27 Haber erwähnt seine Seminarteilnehmer namentlich "wir waren ein Team." Respekt.

16:20 Haber freut sich auf neue Metadaten-Ebene bei der Artikelbewertung. Immerhin eine Perspektive, aus der das komplett positiv ist.

16:19 Wie? Es gibt seit gestern eine Wikipedia-Artikelbewertung???

16:18 Mit Polnische Schlösser war natürlich polnische Burgen gemeint. Wo wir gerade über Benennung von Themen reden.

16:14 Es folgt "Peter Haber: Zur Quellenkritik von Wikipedia. Ein Forschungsbericht"

16:10 Es soll um die Nutzerperspektive gehen im nächsten Abschnitt. Mir liegt ja eine flapsige Bemerkung in den Fingern, aber okay, ist tatsächlich wichtig, wichtiger als die Entstehung.

16:09 Kaffeepause offiziell vorbei, der Saal ist trotzdem leer, aber was hindert mich ein Mangel an Inhalten am bloggen. Die Tarnung nur unter Realnamen und ohne offensichtlichen Nick aufzutreten ist aufgegangen, Menschen beschweren sich bei mir über Adminwillkür.. Leipziger Bibliotheken haben mit polnischen Schlössern gemeinsam, dass sie als Hintergrund für aufwendige Fotoshootings dienen. Nach der ersten spannenden Session und der zweiten sehr wechselhaften bin ich mal gespannt wie es weitergeht.

15:36 Kaffeepause bis 16 Uhr.

15:33 Pentzold zählte Edits von Wikipedianern, die später Admin wurden als Admin-Edits "auf ihrem Karriereweg".

15:32 Pentzold: Im Durchschnitt sperrt ein Administrator etwa 100 mal, Sperrungen finden meistens ohne Diskussion statt - meist zwangsweise, weil Gefahr im Verzug. Verfahren verselbständigt sich.

15:24 Absurde Vorschläge in der Diskussion. Sich mit den Lesern beschäftigen..

15:19 Huch. Schon vorbei. Ich dachte jetzt hat er sich seine Fakten schön und schlüssig aufgebaut, jetzt kann die präzise These kommen. Immerhin kommen ein paar Fragen. Aber, oh please, nicht schon wieder Montesquieu, um Wikipedia zu erklären.

15:17 Auch 30 Tage nach einer Sperrung gehen Reverts und anonyme Edits stark zurück. Adminedits werden ebenfalls weniger, Admins sperren aber verbessern den Artikel danach auch nicht.

15:14 Nachdem bisher eher empiriearme Theorie ins Kraut schoß, scheint jetzt ein abrupter U-Turn stattzufinden.

15:11 Anteil gesperrter Artikel in der en-Wikipedia. 2003: 0,05%. 2008: 0,4%. Insgesamt 16.000 Artikel gesperrt. Durchschnittlicher Artikel 16 Edits, durchschnittlicher gesperrter Edit über 400 Edits. Von den tausend meisteditieren Artikeln waren 874 im Laufe ihres Bestehens mal gesperrt.

15:07 Jahre wissenschaftlicher Forschung brachten uns die Erkenntnis, dass man Artikel sperren kann.

15:04 Ist mittlerweile bei Tragedy of the Commons angekommen. Nicht schlecht, aber bisher auch noch nicht originell. Wikipedia als Bereitstellungsdilemma zweiter Ordnung.

15:03 Erfrischende Solidität in der Informationsaufbereitung. Mir ist aber noch nicht ganz klar, wo er zusammen mit Frau Ostrom hinwill. Der bekannte Soziologe neben mir scheint hingegen kurz vor dem Einschlafen.

14:55 Wir kommen zu "Christian Pentzold: Gemeingut-Regime: Wie die Wikipedia ihre Inhalte schützt". Laut Ankündigung auch: Wisdom of Controlling Crowds.

14:50 Andererseits tatsächlich spannend, dass jemand wirklich primär Wikimedia erforscht und nicht Wikipedia.

14:44 Dobusch springt von internationaler Organisationsentwicklung zur internationalen Entwicklung. Ich glaub das ist ja eher korrelativ als kausal. Der große Unterschied zwischen generell partzipativer Wikipedia und CC, das inhaltsbedingt nur wenig partizipativ ist, wird kaum reflektiert. Die Informationen über CC waren echt interessant. Aber am Anfang warf Dobusch die Frage auf, ob sich Wikipedia und CC wirklich vergleichen lassen. Nach dem Vortrag habe ich den Eindruck: ja, aber leider mit wenig Erkenntnisgewinn. Lieber auf CC konzentrieren und Wikimedia ignorieren.

14:43 Deutsche Vereinsmeierei als Wikimedia-Exportgut..

14:36 Dobusch erklärt das Wikimedia-Binnenverhältnis als Franchisemodell US-D. Wär ich so nicht drauf gekommen, aber könnte spannend werden. Andererseits braucht er fr den Ansatz tatsächlich Überblick über das Wikimedia-Binnenverhältnis. Hat den jemand?

14:31 Spannend zu sehen auf wieviel verschiedene Methoden man denselben Sachverhalt konzeptualisieren kann, der anscheinend zum Leitthema der Konferenz wird. Jetzt heißt es "Übergang von Organisationen zu Gemeinschaften." Und mit jedem Ansatz sieht man das Problem tatsächlich etwas anders.

14:26 Zumindest versteh ich was er von mir will. Großer Fortschritt gegenüber dem letzten Vortrag. Bezieht sich auf "ignore all rules." Habe seit Jahren nicht mehr erlebt, dass sich jemand in einer Diskussion ernsthaft darauf bezogen hat :-(

14:24 "antischokke Und jetzt: Leonhard!!! Go go go! #cpov"

14:23 Jetzt Leonhard Dobusch: "Politische Franchisenetzwerke und digitale Praxisgemeinschaften: Wikimedia und Creative Commons im Vergleich". Vertritt tapfer die Betriebswirtschaft

14:21 War Leipzig eigentlich vor ein paar Jahren auch schon so bizarr und ich hab es nur nicht gemerkt, oder hat sich das geändert.

14:19 So lange das Publikum weiter versucht, zu verstehen, was der Vortragende eigentlich gesagt hat.. Gestern Abend Treffen in der Moritzbastei, sehr nett, auch wenn das einbrechende Gewitter die Runde in mehrere Teile geteilt hat. Kurz vor Mitternacht dann noch mit Henriette und Denis im Ilses Erika gewesen. Auch sehr nett, auch wenn wir bis 0:30h immer noch die einzigen Gäste waren und erfahren haben, dass der coole Leipziger erst um 2 oder so ausgeht.

14:16 Reichert will Industriesoziologie nicht an den Pranger stellen. Good to know.

14:14 Industriesoziologiediskussion motiviert im Saal sitzende zum Fantasy-Computerspielen. Pfff.

14:12 Nebenbei: der junge Herr, der aussieht wie Necrophorus ist gar nicht Necrophorus.

14:07 Habe Probleme dem Vortrag von Ramón Reichert zu folgen. Habe den Verdacht, er hält eine Einführung für Soziologen, es würde aber extrem helfen, wenn er sein Publikum ankuckte oder nicht nur ablesen würde, oder kein Nominalstilwunder aufführen würde..

14:01 Hallo, von Wikipedia:Ein kritischer Standpunkt, die Konferenz, die "Wikipedia für zu wichtig findet, um sie allein den Wikipedianern zu überlassen". Nein, serious. Bisher das beste und spannendste was ich seit langem live zur Wikipedia erlebt habe.

14:01 So, nachdem ich den ersten Sieg mit der Technik, um genau zu sein, mit meiner Firewall, dank Tim Moritz' Hilfe siegreich bestanden habe, kann das liveblogging beginnen.

14:01 Kurzzusammenfassung bisher: Bibliotheca Albertina: wooooooow! Knapp 100 Menschen im Saal, relativ bunt gemischt zwischen Wikipedia-Internen und -Externen. Es gibt WLAN (mit Tücken) und - juhu - Stromanschluss.

14:01 Vorträge bisher: Schneider: inspirierend, wissensreich, so lange nicht mehr jemand so enthuasiastisch über Enzyklopädien und Allgemeinen und Wikipedia im besonderen gehört.

Stadler: seine Ahnung von Wikipedia ist vorsichtig gesagt übersichtlich.

Stegbauer: hat den Pausengesprächen nach für die bisher größten Kontroversen gesorgt, zumindest ich könnte das bisher aber problemlos unterschreiben.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

@14:12 Der junge Herr, der aussieht wie Necrophorus... dürfte 32X sein. Er schrieb mal (als es um die Admincollage ging?), es seien gewisse Ähnlichkeiten mit [diesem Herren] (Link auf Bild von Nec) vorhanden.

Anonym hat gesagt…

Danke für die Anregung, beim nächsten Mal die positiven Aspekte von WP zu beforschen. Das war auch meine Idee nach dem Seminar in Wien. Hoffe auf den Support der Wikipedianer dabei. Konkrete Ideen und Ansätze sind übrigens jederzeit willkommen!

Peter Haber hat gesagt…

Danke für die Anregung, beim nächsten Mal die positiven Aspekte von WP zu beforschen. Das war auch meine Idee nach dem Seminar in Wien. Hoffe auf den Support der Wikipedianer dabei. Konkrete Ideen und Ansätze sind übrigens jederzeit willkommen!