Es kam, dass ich Achim Raschka versprach, parallel zu seinen Bio-Artikeln zu den Hammerhaien, im Wikipedia-Schreibwettbewerb die gleichnamige Ska-Band aus Hannover zu beschrieben. Nun mag ich Achim sehr gern, aber es ist ja wohl selbstverständlich, dass Ska-Punk cooler ist als eine Familie der Galeomorphi.
Genau, Hammerhai, die Band mit der ewigen Medienpräsenz über die es regalweise Monographien gibt ... die erste Recherche in seriösen Quellen hat mir dankenswerterweise H-stt nach einem Aufruf im Iberty abgenommen. Die Recherche ergab aber nur einen Artikel in der Welt. Der Artikel wiederum hat mich als Ex-Hannoveraner persönlich gefreut, weil er die Stadt gut wiedergibt, zu Hammerhai enthielt er aber eher wenig verwertbares.
Also auf zu den unseriösen Quellen. Das Intro glaubt irgendwo auch, dass Wikipedia-Autoren keiner Nennung bedürfen, ist aber zumindest unterhaltsam. Die Bandwebsite selbst weiß nicht mal genau, ob die Band existiert oder nicht, das kommt dort auf die Unterseite an, auf die man gerät. Fällt also weitgehend aus.
Die heiligen Wikipedia-Regeln - besonders die Abschnitte No Original Research/Keine Theoriefindung - verbieten ja dogmatisch und intensiv, Fragen einfach zu klären, indem man die Beteiligten fragt, eine Mail an Hammerhai fällt somit komplett aus. Also weiter auf der Suche nach Sekundärquellen.
Langeleine.de ist vielleicht nicht das, was uns der VDZ als Qualitätsjournalismus verkaufen will, wirkt er ehrlich und informiert und weist damit Qualitäten auf, die nicht jedes Medium so aufweist. Und, wichtiger im Hammerhai-Zusammenhang, es hat sogar ein paar Artikel, die die Band erwähnen. Langeleine bestätigt dann auch die Bandauflösung.
Schmuckstück der Erst-Recherche blieb allerdings ein Ox-Interview aus 2006. Das hatte sogar noch ein paar Hintergründe, eine zitable Beschreibung der Musik und noch ein wunderbares Zitat mit Pogo-Pinguinen. Zudem hat es meine vorher gewagte These untermauert, dass Hammherhai eine Hannober-Linden-Hausband sind sozusagen.
Und Voila, eine Stunde Wikipedia-schreiben zu Popmusik-Nischenthema sieht dann so aus. Jetzt kommt die Stunde, die man braucht, um den Artikel gegen die Rechthaber-in-residence zu verteidigen.
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