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Dienstag, 7. September 2010

"Atomrevolution" ein Triumph für gewalttätige Jugendgangs

Wenn man klein ist und langsam beginnt, Politik zu entdecken, fragt man früher oder später unweigerlich "Warum zahlst du Steuern?". Einige Eltern antworten dann mit dem dispositiven militärisch-industriellen Komplex, die meisten aber doch eher "damit Straßen gebaut werden. Und Schulen. Und Schwimmbäder und Bücherein". Staat zum Anfassen ist da, wo Kommune ist. Dass seit Jahrzehnten die Kommunen ausgeblutet werden, sich die innerstaatliche Macht immer mehr zur Zentrale hin verschiebt, der abstrakte Steuer- und Überwachungsstaat sich ausdehnt, während gleichzeitig der Staat zum Anfassen in immer schlechterer Konstitution dasteht, ist einer der wichtigeren Gründe für die Staatsverdrossenheit.

Und um die Jugendgangs ins Spiel zu bringen. Bei aller Debatte, wir sind uns glaub ich eins, es gibt ein Problem mit Schulabbrechern, eines mit zunehmender Gewalt einer kleinen Gruppe etc. Effektiv dagegen kann man mit mehr Präsenz einschreiten: bessere und bezahlbarere Kindergärten, weniger überforderte Jugendämter, Stadtteilzentren die nicht vom Einsturz bedroht sind und deren Mitarbeiter es schaffen, dass nicht eine Gruppe alle anderen aus dem Zentrum ausschließt. Anlaufpunkte für Opfer etc. Kommunale Aufgaben, denen diese kaum nachkommen können, weil sie bundesweit nur noch Mangel verwalten.

Was macht also unsere Bundesregierung? Kommunen stärken? Fast:

Die Laufzeitverlängerung ist für Stadtwerke und kommunale Versorger eine sehr nachteilige Entscheidung.“ Filbert, der der 8KU vorsteht, einer Vereinigung acht großer Stadtwerke, sieht einen Milliardenschaden auf die kommunalen Versorger zukommen. Die Auslastung des Kraftwerksparks der Unternehmen sinke durch die längeren Laufzeiten deutlich. „Den Schaden für kommunale Versorger durch die zwölfjährige Laufzeitverlängerung schätzen wir auf 4,5 Milliarden Euro“


(zitat gesucht und gefunden in Frankfurter Rundschau)

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