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Donnerstag, 19. August 2010

Radfahrtipps für Berlin

Letztens hat mal wieder jemand verkündet, er würde nie in Berlin radfahren - alles viel zu gefährlich und stressig. Meine Erfahrung nach diversen Monaten in Berlin ist ja eher, dass es ganz einfach ist. Die Straßen sind breit und meistens gut in Schuss - ja, wirklich. Auf vielen Strecken ist man deutlich schneller als mit Öffentlichen Verkehrsmitteln. Man lernt die Stadt kennen. Und man hat die freie Lizenz, Touristen zu beschimpfen, die mal wieder im Weg herumstehen. Im Laufe der Monate hat sich dann auch herausgestellt, welches Verhalten eher zum Erfolg führt.

1) Sei aufmerksam. Dauernd. Insbesondere die Standspur rechts neben Dir kann wirklich tückisch sein, wenn plötzlich eine Autotür aufgeht. Am besten darauf achten, wo grad jemand geparkt hat oder einsteigen will.

1a) Hinter einem Bus herfahren ätzt.

2) Sei für die anderen berechenbar. Das bedeutet unter anderem auch: halte Dich an die Verkehrsregeln.

3) Sei sicher, dass die anderen, insbesondere die Autos, Dich sehen. An kritischen Stellen - wie bei rechtsabbiegenden LKWs - kuck den Autofahrern in die Augen. Bonuspunkte wenn der Autofahrer erschreckt einen halben Meter nach hinten fährt.

4) Weiche keinen Millimeter. Sobald du platz machst, wird der sich quasi naturgesetzlich wieder füllen; vorzugsweise mit einem Audi-Traktor. Und ehe du dich versitzt balancierst du durch die schmalsten aller Gänge.

Viel Spaß beim Italieneranpöbeln.

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