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Dienstag, 24. August 2010

FAZ muss bessere Korrekturen schreiben

Die Frankfurter Allgemeine hat es tatsächlich über sich gebracht, nach nur fünf Tagen ihren eher unsäglichen Wikipedia-Artikel öffentlich zu korrigieren.

Auf zehn Zeilen bedauert die Redaktion einen Übersetzungsfehler, nur um gleich eine neue Aussage einzubauen. Die Redaktion schreibt:
[...] haben wir das Magazin "Newsweek" mit der Aussage zitiert, zum ersten mal in der Geschichte von Wikipedia seien mehr Artikel gelöscht als geschrieben worden. Richtig muss es heißen, dass sich erstmals seit Bestehen mehr Wikipedia-Autoren abmelden als neue hinzukommen. Wir bedauern das Versehen.

Wie nun jeder halbwegs Wikipedia-Interessierte wissen könnte, kann man sich bei Wikipedia gar nicht abmelden. Die als richtig gekennzeichnete Aussage ist also unmöglich. Wenn man dann bei Newsweek nachschaut steht da auch:
For the first time, more contributors appeared to be dropping out than joining up.

Oder auf deutsch: "es scheint so, als würden mehr Leute aufhören denn anfangen." Zugegeben, wären wir beim Schiffe versenken, würde die FAZ das Schiff nur noch um ein Feld verfehlen. Aber dennoch ist unverbindliches Aufhören etwas anderes als verbindliches Abmelden. Die Gewissheit der FAZ-Korrektur etwas anderes als die Anscheinsvermutung der Newsweek. Spätestens bei der Korrektur würde ich doch erwarten, dass sich die Zeitung etwas Mühe gibt.

Liebe Frankfurter Allgemeine. Ist es denn so schwer, jemanden aufzutreiben, dessen Englisch ausreicht, um einen Newsweek-Artikel inhaltlich erfassen zu können?

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