Der Koriander in der Zinkwanne draußen fängt an zu blühen und muss geerntet werden. Nachdem die Schnecken das nicht wie bei den Bohnen, den Zwiebeln, dem Schnittlauch, der Petersilie und dem Knoblauch für uns erledigen wollten (solche faulen Stücke), müssen wir das selber machen. Deshalb gab es gestern bei uns Falafel. Um die Urheberschaft des Gerichts prügeln sich ja diverse Nationen (man beachte die eindrucksvolle Liste der Zuständigkeiten am Seitenanfang), Zitat Wikipedia: "Lebanon and Israel have been engaged in an escalating gastronomic battle, sometimes referred to as a food fight, where falafel, hummus and tabbouleh are being used as ammunition."[1, 2, 3] Grund genug, sich da ganz rauszuhalten, und ägyptisch-bayerische Falafel zu braten.
Im Gegensatz zum Nahen Osten macht man Falafel in Ägypten aus Bohnen. Das Säckchen mit den Original ägyptischen Falafelbohnen, das mir ein Freund gegeben hatte, war leider in den Umzugswirren verschwunden, deshalb mussten weiße Alubia-Bohnen aus dem Asiamarkt herhalten. Das mitgelieferte Rezept hatte etwas vage Mengenangaben, hier mal unsre:
1 Tasse Bohnen, am Vorabend einweichen
2 Zwiebeln, grob gehackt
2 Knoblauchzehen
1 Handvoll eingeweichtes Weißbrot, ausgedrückt
viel frischen Koriander
viel frische Petersilie
1–2 TL gemahlener Kreuzkümmel oder andere Gewürze nach Geschmack
Salz
In einer großen Schüssel alle Zutaten zusammenwerfen und mit dem Pürierstab gründlich durchpürieren, bis sich eine grüngesprenkelte Masse ergibt. Salzen nicht vergessen (ich spreche aus Erfahrung)! Die Masse zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Anschließend einen Topf Frittierfett erhitzen und – jetzt kommt die bayerische Spezialität – mit zwei Eßlöffeln aus der grünen Masse Nockerl ausstechen. Im heißen Fett rausbacken, bis die Falafel-Nockerl knusprig braun sind. Abtropfen lassen, etwas abkühlen. Essen.
1 Kommentar:
Ich liebe arabische Speisen und könnte mich in Falaffel reinlegen. Im letzten Ägyptenurlaub gab es im Hotel wunderbare Speisen zu entdecken.
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