Omegna selbst ist mit etwas über 10.000 Einwohnern der größte Ort am Lago d'Orta (auch: Ortasee), ein Städtchen am Ausfluss des Lagos in den Nigoglia-Fluss. Der Ortasee ist einer der oberitalienischen Alpenseen (zusammen mit den bekannteren Lago Maggiore, Comer See oder Gardasee) ist aber kleiner als diese und liegt auch etwas höher - so fließt der Nigoglia über diverse Umwege schließlich in den Lago Maggiore. Wie die anderen Seen auch ist der Ortasee rundherum von Bergen umgeben, was ihm ein gemütliches, anheimelndes Gefühl mit gelegentlichen spektakulären Anblicken Richtung Alpen ergibt.
Bei der hier zu behandelnden Badestelle handelt es sich um ein kleines Grundstück der Hotelbesitzer, das diese auch den Hotelgästen öffnen. Es ist kleines Seegrundstück – etwa von der Größe eines Schrebergartens – am Rande Omegnas. Von der Innenstadt durch anderhalb Kilometer Fußweg entlang der Straße erreichbar. Wer die Straße lieber mit dem Auto fährt: in ungefähr 100 Meter Entfernung zum Strand ist ein kleiner Parkplatz.
Das Seeufer fällt hier relativ steil ab, das Grundstück, mit Gras bewachsen und dazu noch einige Bäume (Palmen!) und Sträucher ist terrassiert und liegt in einer kleinen Bucht des hier bereits mehrfach erwähnten Lago d’Orta.
Gelände
Ein kleines Gärtchen. Direkt in den See führt eine Bootsrampe aus Beton, auf dem Gelände sind noch ein Tisch, einige Stühle und Liegestühle sowie ein großer Fels, der ungefähr Tischformat hat. Das Nachbargrundstück – ähnliches Format – gehört Freunden des Hotels, ist durch ein Seil abgetrennt und kann mitgenutzt werden.
Links und rechts der Badestelle liegen ähnliche Seeschrebergärten, etwas weiter links und rechts dann echte bebaute Seegrundstücke mit Villa und herausgeputzten Gärten mediterranen Stils.
Duschen/Kabinen etc.
Es gibt eine Chemietoilette und eine Dusche. Allerdings gehört zum Strand ja auch ein Hotelzimmer dazu, welches über ein echtes Bad mit unbegrenzter Duschzeit, bei uns edler Duschkabine, unbgerneztem Fön und allen anderen Annehmlichkeiten verfügt.Schwimmen
Gut, dass wir nicht zwischen 1930 und 1980 dort waren.. zu dieser Zeit war der Lago d'Orta biologisch tot - was auch erklärt, warum er in Deutschland so unbekannt ist. Zur großen Zeit des deutschen Italien-Tourismus war der Lago d'Orta eher kein geeigneter Ferienort.Verursacht wurde der desaströse Zustand vor allem durch eine Textfilfabrik in deutschem Besitz am anderen Ende des Sees. Dann aber begannen sie mit dem Bau von Kläranlagen, die Fabrik ging - gnädigerweise für den See - insolvent und bis Ende der 1980er war die Lage fast geklärt, nur hatte der See noch einen ph-Wert von 4 - das entspricht ungefähr der Sauerheit von Wein.
1989/1990 schließlich versenkten die Behörden 18.000 Tonnen Kalk im See. Mittlerweile hat der See wieder eine funktionierende Flora und Fauna. Das Wasser selbst ist ungewöhnlich sauber und rein, da der See sich nur aus unterseeischen Quellen speist und einigen Bergbächen, die direkt in den Se münden.
Der Einstieg in den See erfolgt über den Bootsanleger, der noch etwas in den See hineinreicht. Auf dem Beton ist gutes Laufen, danach werden es große und eher unangenehme Steine. Allerdings ist das Wasser am Ende des Anlegers auch tief genug, dass mensch problemlos schwimmen kann und nicht laufen muss.
Sehr klares Wasser, viele Fische und eigentlich überall am See mit Aussicht. An Schwimmen mit Aussicht könnte ich mich echt gewöhnen. Nicht weit weg ist ein kleiner Anleger für Segelboote, der Verkehr auf dem Wasser an dieser Stelle aber selbst am Wochenende sehr übersichtlich, so dass man problemlos ungestört und sehr allein vor sich hinschwimmen kann.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen